Verkehr Klagenfurt
Wenn Taxis die Fahrt verweigern

Taxis müssen in Klagenfurt der Beförderungspflicht nachkommen. Auch für Kurzstrecken - nicht rentable Fahrten dürfen sie nicht einfach so ablehnen. Wirtschaftskammer appelliert: "Schwarze Schafe bitte bei uns melden, wir zeigen an!" | Foto: Pixabay/Pexels
  • Taxis müssen in Klagenfurt der Beförderungspflicht nachkommen. Auch für Kurzstrecken - nicht rentable Fahrten dürfen sie nicht einfach so ablehnen. Wirtschaftskammer appelliert: "Schwarze Schafe bitte bei uns melden, wir zeigen an!"
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Es kommt in Klagenfurt immer wieder mal vor: Darf ein Taxifahrer eine für ihn "zu kurze" Fahrt ablehnen? Nein. Wirtschaftskammer geht jedem Fall nach und zeigt schwarze Schafe an.

KLAGENFURT (vep). Schon mehrfach wurde einer Klagenfurterin Pendlerin eine Taxifahrt vom Hauptbahnhof bis zu ihrem Wohnort verweigert. "Die Taxifahrer haben einfach abgelehnt, mich nach Hause zu fahren, da ihnen die Fahrtzeit mit fünf Minuten zu kurz ist." In diesem Moment begehen Taxifahrer aber eine Straftat, denn sie verstoßen gegen die Beförderungspflicht, die im Stadtbezirk Klagenfurt gilt, informiert auch der zuständige Fachgruppenobmann der Beförderer in der Wirtschaftskammer, Christian Rumpelnig. 

Schwarze Schafe der Kammer melden!

Leider wisse man um dieses Problem, bestätigt er: "Erst vor knapp 14 Tagen hat die Wirtschaftskammer wieder einen Taxi-Unternehmer angezeigt. Wir gehen jedem einzelnen Fall nach. Das Problem ist nur: Fahrgäste, denen so etwas passiert, müssen das der Wirtschaftskammer melden. Sonst können wir nicht tätig werden." Die Fachgruppe gehe bewusst gegen solche "schwarzen Schafe" vor, denn, so Rumpelnig: "Die meisten Unternehmen machen alles richtig und sind sehr bemüht um ihre Fahrgäste. Doch solche schwarzen Schafe machen das Image all jener, die sich an die Regeln halten, kaputt." Deshalb appelliert er: "Wem das passiert: Bitte Kennzeichen und Uhrzeit notieren und in unserer Fachgruppe in der Wirtschaftskammer melden. Wir erstatten Anzeige." 

Anzeigen gehen zur Polizei

Wie es allerdings dann mit der Weiterbearbeitung der Anzeigen aussieht, weiß Rumpelnig leider nicht: "Wir erhalten aus Datenschutzgründen keine Auskunft seitens der Landespolizeidirektion, ob unsere Anzeigen auch tatsächlich weiterverfolgt werden bzw. diese Personen dann auch entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden. Wir hoffen zumindest, denn die Polizei ist zuständig bei Verstößen gegen unsere Landesbetriebsordnung und entsprechend brauchen wir auch ihre Hilfe, damit die wenigen schwarzen Schafe nicht unsere Branche kaputt machen." 

Taxi-Überangebot in Klagenfurt 

Der Grund, warum manche Taxifahrer in Klagenfurt kurze Fahrten verweigern, ist ein rein ökonomischer, sagt Rumpelnig. "Wenn ein Taxifahrer in der Poleposition am Bahnhof steht und eine Fünf-Minuten-Fahrt macht, muss er sich danach am Ende der Taxi-Schlange einreihen. Und wartet dann oft zwei Stunden bis zur nächsten Fahrt. Und die angesprochenen schwarzen Schafe machen das eben nicht." 
Auch der Konkurrenzkampf trage dazu bei. "In Klagenfurt haben wir 120 Taxi-Unternehmen und 160 Autos. Bis 1986 gab es eine Bedarfsprüfung und die Zahl der Taxis war früher mit einem Auto auf 1.000 Einwohner reglementiert." Zwar sei das Taxi-Gewerbe noch immer ein reglementiertes, doch durch verschiedene Unternehmensformen gebe es Schlupflöcher. "Auch die Zahl der selbstfahrenden Unternehmer, also Einzel-Fahrer auf selbstständiger Basis, hat stark zugenommen."

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