Herausfordernde Ausbildung
"Wir haben in Kärnten nur eine Bergführerin"

Bis man als Bergführer andere Alpinisten führen darf, muss man eine dreijährige Ausbildung absolvieren, an der Aufnahmeprüfung dazu scheitern selbst gute Alpinisten.
 | Foto: Max Dräger
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  • Bis man als Bergführer andere Alpinisten führen darf, muss man eine dreijährige Ausbildung absolvieren, an der Aufnahmeprüfung dazu scheitern selbst gute Alpinisten.
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Mit der Initiative "Nachwuchskader" wollen Kärntens Bergführer drohende Engpässe abwenden – im Gespräch mit Anton Sauper

KLAGENFURT, KÄRNTEN. Noch hat Kärnten genug Bergführer. Der Boom, die Berge per Tourenski, Seilschaft oder Eispickel zu erobern, ist ungebrochen, die Nachfrage dementsprechend groß. „"Wir haben in Kärnten aktuell mehr Bergführer als noch vor 30 Jahren, in Summe sind das 95 aktive Bergführer", sagt Anton Sauper, Obmann des Kärntner Bergführerverbandes. In diesem Berufsbild kann man von einer Männerdomäne sprechen. "In Kärnten haben wir nur eine Bergführerin, es sollen und können gerne mehr werden", so Sauper. Daher wird vorausschauend für Nachwuchs gesorgt. "Wenn unsere Garde nicht mit 85 Jahren noch auf den Glockner will, wäre es gut, wenn ausreichend Junge nachrücken", lacht Sauper.

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Ganze 30 aus ganz Österreich

Die Gründe für das Ausbleiben des Nachwuchses sind schnell erklärt: Die Anforderungen sind enorm hoch, viele scheitern an der Aufnahmeprüfung. "Um überhaupt mit der Ausbildung zu beginnen, muss man ein überdurchschnittliches Können in allen alpinen Disziplinen aufweisen. Bei der dreijährigen Ausbildung geht es nicht darum, das Bergsteigen zu erlernen. Dort erlernt man alle Skills, die man zum Bergführen benötigt", sagt Sauper.
Da es sämtliche Bereiche des Alpinismus betrifft, ist es eine Herausforderung. "Es nützt nichts, wenn du im Klettern weltklasse bist, aber nicht Skifahren kannst", sagt Sauper. Mittels Tourenbericht muss die alpine Erfahrung vor der Eignungsprüfung nachgewiesen werden. Wer diese Nachweise erbringt, kann zur Sommer- und zur Winterprüfung antreten. "Es scheitern auch gute Alpinisten", sagt Sauper. Aktuell sind österreichweit 92 Bewerber im Rennen, davon schaffen es rund die Hälfte. Bei der Prüfung im Sommer werden es wieder um die Hälfte weniger. "Rund 30 schaffen es österreichweit in die Ausbildung. Pro Jahr wollen wir drei bis vier in Kärnten ausbilden" sagt Sauper.

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Weltweit im Einsatz

Um dieses hohe Niveau überhaupt erst zu halten, muss jeder Anwärter eine längere Vorbereitungszeit in Kauf nehmen. Die Kurskosten betragen etwa 9.000 Euro. Die Kosten für Unterkünfte oder Ausrüstung sind da noch nicht eingerechnet. "Mit dieser Ausbildung ist man international anerkannter Bergführer, kann auf der ganz Welt bspw. Heli-Skiing in Kanada oder eine Expedition im Nepalgebiet leiten. Daher steht ein Senken des Niveaus nicht zur Debatte", so Sauper. In Kärnten gibt es daher eine Nachwuchsförderung mit dem Titel "Nachwuchskader", damit die Wahrscheinlichkeit, die Prüfung zu bestehen, steigt.

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