"Wir lassen uns nicht mehr so leicht anlügen"

Gehen gegen Monsanto auf die Straße: Franz Josef Lesjak, Christoph Steurer und Georg Pfluegl
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  • Gehen gegen Monsanto auf die Straße: Franz Josef Lesjak, Christoph Steurer und Georg Pfluegl
  • hochgeladen von Peter Lindner

"March against Monsanto" findet am 23. Mai in Klagenfurt statt.

KLAGENFURT. "Wer die Nahrungsmittel kontrolliert, der kontrolliert auch die Menschen." Darüber sind sich Christoph Steurer, Franz Josef Lesjak und Georg Pfluegl einig. Sie haben bereits drei Mal den auf der ganzen Welt stattfindenen "March against Monsanto" ("Marsch gegen Monsanto") in Klagenfurt veranstaltet - zuletzt im Mai 2014 mit mehr als 300 Teilnehmern. In ein paar Wochen wird es wieder so weit sein: Am 23. Mai wird der Protestmarsch wieder durch die Klagenfurter Innenstadt führen.

Der Lebensmittelkonzern Monsanto wird dabei zum Synonym für das, was in der Lebensmittelbranche falsch läuft, erklärt Steurer: "Gentechnik und der vermehrte Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sind die größten Gefahren." Wenn es um diese Themen geht, so haben er und seine Kollegen einiges zu erzählen: Von der Kontrolle von Saatgut durch internationale Konzerne, über Patente auf natürliche Gene von Pflanzen - bis hin zum massiven Pestizid-Einsatz, gegen das die Pflanzen immun gemacht werden sollen - aber trotzdem die Gifte enthalten, wenn sie auf dem Teller landen.

Darüber wollen die Aktivisten aufklären - und den Leuten auch Anstöße geben, ihre Konsumgewohnheiten zu verändern. "Man kauft fast jeden Tag Lebensmittel - und genau das sind die Gelegenheiten, bei denen man die Chance hat, etwas zu ändern", ist sich Lesjak sicher. Man müsse ja nicht gleich alles ändern. "Aber wenn man verstärkt darauf schaut, woher die Lebensmittel kommen und wie sie erzeugt werden - das wäre schon einmal ein Anfang", sagt Steurer.
Der Lebensmittelkauf sei eben eine Vertrauenssache - jeder müsse selbst entscheiden, ob er dem Produkt - oder besser gesagt, dem Erzeuger - vertraut. Wobei auch der Handel gefordert wäre: Denn eine bessere Kennzeichnung der Lebensmittel und der Lieferketten wäre da schon ein gewaltiger Fortschritt.

Ist der Kampf gegen multinationale Konzerne und mächtige Lobbys nicht einer gegen Windmühlen? Auch da sind sich die drei einig: Nein. "Jedes Engagement verändert etwas. Natürlich wird es nicht von heute auf morgen gehen, dass sich die Welt ändert. Aber man merkt es schon deutlich: Es ist ein Wandel spürbar!", sagt Steurer. Und Pfluegl ergänzt: "Wir lassen uns nicht mehr so leicht anlügen." Wie weit her es damit ist, wird sich am 23. Mai zeigen, wenn sich der Protestzug gegen die Lebensmittel-Lobby wieder durch Klagenfurt bewegen wird.

Zur Sache

March against Monsanto
Samstag, 23. Mai
10 Uhr
Treffpunkt: Alter Platz, Pestsäule
Weitere Stationen: Biomarkt, City Arkaden - Schlussansprache am Alten Platz

Schilder- und Tranparente-Workshop
Sonntag, 3. Mai
13 Uhr
Volxhaus Klagenfurt

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