,Bremser muss man kritisieren!‘

Umweltminister Niki Berlakovich ist mit der Klima:aktiv-Tour in Österreich unterwegs. Mit der WOCHE führte er ein Gespräch.

WOCHE: Ist das Bewusstsein für den Klimaschutz in Österreich bereits stark genug?
Niki Berlakovich: Wenn man von den schmelzenden Gletschern oder dem Aussterben der Eisbären hört, sagen viele Leute: Das ist traurig, aber was geht das mich an? Wichtig ist zu erkennen, dass jeder und jede seinen Beitrag dazu leisten muss. Man sieht, dass die extremen Wetterereignisse und Überschwemmungen zunehmen – daher ist es in unserem Interesse, uns für die jetzige und auch kommende Generationen abzusichern und sich jetzt überlegen, wie man auf alternative Energieformen umsteigt.

Kärntner Unternehmer, die in Alternativ-Energien auch international erfolgreich sind, beklagen sich, dass für die Branche zu wenig getan wird.
Ich habe jetzt die größte Photovoltaik-Förderaktion gestartet, die es in Österreich je gegeben hat – 35 Millionen Euro für Ein-Familienhäuser. Im Vorjahr haben wir das Ökostrom-Gesetz auf die Reihe gebracht, wodurch es für die Bioenergie zusätzliche Impulse gibt. Aber es stimmt: Es muss mehr passieren. Spätestens, wenn man sich die Bilder vom Golf von Mexiko ansieht, wo das Öl auf Jahrhunderte die Umwelt versaut, muss man neue Energie suchen. Es sind viele österreichische Unternehmen dabei, die eine super Technologie anbieten – da kann man mehr machen und man muss auch mehr machen.

Der Gründer von GreenOneTec, Robert Kanduth, kritisiert Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner als „Bremser“. Was sagen Sie dazu?
Ich habe mit Robert Kanduth die große Aktion gestartet zur Unterstützung der Solarthermie – da ist Österreich marktführend und seine Firma insbesondere. Es stimmt, wenn er jene kritisiert, die bremsen wollen, weil gerade diese neuen Umwelttechnologien unserer Wirtschaft in Krisenzeiten „Green Jobs“ bringen und auch Erfolg im Export.

Muss es in der Politik ein Umdenken geben?
Ich habe im Auftrag der Bundesregierung mit Mitterlehner gemeinsam die Energiestrategie für Österreich erarbeitet, wie wir in zehn Jahren unsere Klimaschutz- und Energieziele erreichen. Einen Plan, wie man sie erreicht, hat es in Österreich noch nie gegeben. Das war ja die Schwäche früher: Dass kein konsequenter Plan da war. In der Strategie ist vorgesehen, dass man mehr auf erneuerbare Energien setzt und ein neues Ökostromgesetz braucht.

Es wird auch der Ruf laut, dass man Nutzung alternativer Energien verpflichtend in den Hausbau einbaut...
Das ist Teil der Strategie. Die Steiermark hat zum Beispiel die Wohnbauförderung daran gebunden, dass man sich Panele aufs Dach montieren muss, um Sonnenenergie zu nutzen. Wir sind mit den Bundesländern im Gespräch, dass man das Zug um Zug ausbaut.

Gel

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