EU-Wahl
EU-Mitgliedschaft zahlt sich für Kärnten aus
Laut Europahaus-Direktor Germeshausen profitiert Kärnten von der EU in vielerlei Hinsicht.
KÄRNTEN. Am 9.Juni 2024 findet in Österreich die EU-Wahl statt. In den EU-Mitgliedstaaten werden insgesamt 720 Abgeordnete in das Europäische Parlament gewählt, davon 20 aus Österreich. Doch was bringt die EU insgesamt für Kärnten?
Zahlreiche Vorteile
Das Land Kärnten profitiert insgesamt immens von der Europäischen Union: "Dies betrifft nicht nur die Meinungsfreiheit und den Freiheitsgedanken, sondern auch die Barrierefreiheit, wodurch viele Grenzübergänge ohne Probleme überquert werden können", so der Direktor des Europahauses Klagenfurt, Marc Germeshausen. Außerdem profitiert das Bundesland auch von EU-Förderungen: "Seit dem Betritt Österreichs zur Europäischen Union ist Kärnten demnach Nettoempfänger und habe demnach mehr Geld von der EU bekommen, als nach Brüssel gezahlt worden ist. Das waren seit 1995 immerhin zwei Milliarden Euro", erklärt Germeshausen. Auch durch grenzüberschreitenden EU-Regionalprojekte - etwa diverse Interreg-Projekte mit Italien und Slowenien - seien in den letzten Jahren mehr als 19 Millionen Euro nach Kärnten geflossen. Auch aus dem Europäischen Sozialfonds kamen weitere 12 Millionen Euro nach Kärnten, das vor allem Projekten zur Unterstützung von beeinträchtigen und benachteiligten Menschen zugute kommt. Gefördert wurden damit 22 Projekte von Autark, der Caritas, der Diakonie und anderen sozialen Vereinen.
Zusammenarbeit mit Gemeinden gut
Auf der lokalen Ebene gestaltet sich die Arbeit mit der EU gut: "Rund 70 Gemeinden in Kärnten verfügen durch das Projekt "Europa fängt in der Gemeinde an" über eigene Europaräte", so Germeshausen. Diese Initiative ermöglicht es den Lokalpolitikern mit den jeweiligen Europaräten zusammenzuarbeiten, umso wichtige EU-Informationen auf der Gemeindeebene zu verbreiten. Außerdem wird auch dazu beigetragen, den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken und so Debatten über Zukunftsthemen zu führen. "Das wesentliche Ziel sei dabei einen europäisch geprägten öffentlichen Raum zu schaffen", so der Direktor.
Jede Stimme zählt
Trotz einer prognostizierten Wahlbeteiligung von 60 Prozent, ist es Germeshausen ein wichtiges Anliegen die Wählerinnen und Wähler aufzuklären: "Wir veranstalten immer wieder Informations-, Diskussions- und Kulturveranstaltungen um die Ideen, die Funktionsweisen und die Vertreter der Europäischen Union der Bevölkerung näherzubringen", erklärt Germeshausen. Dieses Angebot wird gut von der Bevölkerung angenommen.
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