,Hobby-Mediator‘ will Versöhnung!
„Blut ist dicker als Wasser“, dieses Sprichwort trifft auch auf die Scheider-Brüder zu. Christian Scheider ist FPK-Bürgermeister der Landeshauptstadt, Günther Gemeinderat der gleichen Fraktion.
„Mediator“ im Einsatz
Eineinhalb Monate, nachdem SPÖ-Chefin Maria-Luise Ma-thiaschitz überraschend die Koalition zwischen Blau und Rot auflöste, herrscht Funkstille zwischen den Kontrahenten.
Jetzt aber schaltet sich Günther Scheider ein, er will seinem Bürgermeister-Bruder zur Hand gehen und als „Mediator zwischen SPÖ und FPK vermitteln“, denn für Günther Scheider „ist eine Neuauflage der Koalition denkbar“.
Gerüchteküche brodelt
Günther Scheider führt weiter an: „Bei einer vor kurzem stattgefundenen Lokaleröffnung in der Innenstadt deutete Mathiaschitz an, dass sie den Schritt, die Koalition zu beenden, bereue. Sie habe überspitzt gehandelt“, erinnert sich der Gemeinderat, der derzeit lieber nicht in „der Haut seines berühmten Bruders stecken möchte“, an die Worte der Vize.
Die Versöhnung zwischen SPÖ und FPK sei laut Günther Scheider schon greifbar gewesen: „Frau Mathiaschitz war bereit an einem Runden Tisch teilzunehmen, um das Ganze zu klären und die Wogen zu glätten. Geht es nach dem Gemeinderat, sei der Wunsch nach einer Aussöhnung daran gescheitert, dass „die SPÖ ihre Attacken gegen den Bürgermeister nicht beendete, sondern es wurde weiter scharf geschossen und Seitenhiebe wurden verteilt.“ Christian Scheider habe die Bereitschaft der SPÖ, neu anzufangen, für unglaubwürdig gehalten.
Neustart für Aussöhnung
Nun sei man wieder an der Startlinie angelangt, doch der Bürgermeister-Bruder gibt nicht auf: „Ich werde wieder aktiv werden und zu einem Runden Tisch laden,“ schildert Günther Scheider, der „mit seinem Bruder mitleidet“ und „in dessen Gesichtsausdruck erkennt, ob es ihm gut oder schlecht geht.“ Eines stößt Scheider, der im Brotjob bei der GKK als Angestellter tätig ist, allerdings negativ auf. „Ich habe der SPÖ Einladungen ausgesprochen, es war immer ein Vertreter bei den Events des Hundevereins dabei, ich wurde von den Kollegen zu keiner Veranstaltung geladen“, so Scheider, der als „Mediator“ keinen „Kleinkrieg“ möchte; schon gar nicht, weil er mit „Mathiaschitz ein freundschaftliches Verhältnis hat“.
Die WOCHE konfrontierte Mathiaschitz mit den Gerüchten und die gibt sich mehr als überrascht: „Dass ich die Entscheidung bereuen würde, ist ein absolutes Gerücht. Das Ganze ist nicht aus einer Laune heraus entstanden.“
KJA
Foto: Hude, Puschitz
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