Scheider und Rücktritt?
"Ich sehe überhaupt keinen Grund"

- Christian Scheider am Samstag bei einer Pressekonferenz mit Klubobmann Patrick Jonke
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Thomas Klose
Am Samstagvormittag lud Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider zu einer Pressekonferenz. Für einen Rücktritt, der unter anderem von Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) in den Raum gestellt wurde, sehe er "überhaupt keinen Grund".
KLAGENFURT. Die Unwettergefahr der letzten Tage ist vorerst gebannt. Aus politischer Sicht erreichte das Sturmtief im Klagenfurter Rathaus am Freitagabend bzw. Samstagvormittag einen weiteren Höhepunkt. So ziehen die Nachwehen der "Causa Miklautz" ihre Kreise. Am Freitagabend ließ Vizebürgermeister Philipp Liesnig medial ausrichten, dass die SPÖ das Arbeitsübereinkommen mit Bürgermeister Christian Scheider und dessen Team Kärnten aufkündige. Zudem legte Liesnig Scheider den Rücktritt nahe: "Es ist die moralische Aufgabe von Christian Scheider sich zu fragen, ob er seinem Amt gewachsen ist", sagte Liesnig gegenüber der Kleinen Zeitung.
"Überhaupt kein Grund"
Darauf antwortete Scheider am Samstag im Rahmen einer Pressekonferenz: "Ich wurde mit einem hervorragenden Wahlergebnis gewählt. Die Parteien, die mich zum Rücktritt auffordern, die haben marginalste Ergebnisse eingefahren." Für einen Rücktritt sehe er "überhaupt keinen Grund. Ich will arbeiten, ich bin von der Bevölkerung gewählt worden". Wie es nun im Klagenfurter Rathaus weitergehen werde? "In der Praxis werde sich nicht viel ändern, weil die SPÖ ist ja sowieso nicht mehr an den Arbeitstisch gekommen", so Scheider weiter. Projekte im Stadtsenat müssten "sowieso besprochen werden".
„Das weise ich zurück“
Zur "Causa Miklautz" sagte Scheider: "Ich bin der Letzte, der einem Journalisten offensiv anzeigt. Das ist nicht meine Intention. Von mir gibt es auch keine persönliche Anzeige. Was es gibt, ist eine Sachverhaltsdarstellung der Stadt Klagenfurt." Es habe den Eindruck erweckt, "dass ich da dahinter stehen würde. Das weise ich klar zurück", so der Klagenfurter Bürgermeister.
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