Kärntner Interview mit Gaddafi

Muammar al-Gaddafi (rechts unten) im Visier von Top-Journalist Raffer (links)
  • Muammar al-Gaddafi (rechts unten) im Visier von Top-Journalist Raffer (links)
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Ein Kärntner, der vor über 20 Jahren den libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi aufsuchte, ist Harald Raffer, damals Chefreporter der KTZ, heute Sprecher der Klagenfurter Stadtwerke-Gruppe: „Ende der 80er-Jahre, als sich noch nicht Politiker und Angehörige von Wirtschaftsdelegationen im Wüstensand trafen“.
Über Libyen wurde ein Embargo verhängt, was die Anreise schwierig machte: Zunächst ging der Flug über Italien nach Tunesien, dann per Militärjeeps in die libysche Hauptstadt Tripolis! Dort wurde der Journalistentross – Raffer war der einzige Österreicher – in ein nobles Hotel eingecheckt.
Zehn Tage (!) verbrachten die Journalisten dort, ehe sie den „großen Führer“ treffen konnten. „Dann wurden wir abgeholt, zum Flughafen gebracht und flogen mit einer alten Maschine nach Sirt. Von dort wurden wir als Besucher wieder stundenlang mit Militärtransportern durch die heiße Wüste gekarrt … Plötzlich tauchte ein riesiges grünes Zelt aus dem „Nichts“ auf! – Ein echtes Prunkzelt! In diesem Zelt ,erschien‘ Gaddafi mit seiner Leibwache – auch seine weibliche Leibwache war zu sehen!“, erinnert sich Raffer lebhaft.

Stattlicher, seltsamer Gaddafi
Der Geheimdienst kontrollierte selbst Kulis und Kameras der Journalisten auf Sprengstoff. Dann das Interview. „Gaddafi, im braunen Wüstengewand, stand durchaus beeindruckend ziemlich gerade vor mir, musterte mich eindringlich und schaute mir während des Gespräches stets direkt in die Augen. Er war eine stattliche, aber zugleich seltsame Erscheinung.“
Raffer schrieb mit seinem Interview Welt-Schlagzeilen: Der Revolutionsführer drohte Amerika mit Vergeltungsangriffen – eine Nachricht, die sich via APA in internationale Agenturen und Zeitungen verbreitete: „Carinthia news: Gaddafi threatens (droht) USA“. Raffer heute: „Dieses Interview hat, so wie jenes mit dem Papst und anderen Staatsmännern, bleibenden Eindruck hinterlassen.“

Autor: Uwe Sommersguter

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