Rosental: Verstärkte Kontrollen sollen Mautflucht eindämmen

- Die Rosentaler stöhnen immer mehr unter dem Schwerverkehr und fordern Lösungen
- Foto: Helge Sommer
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Gipfelgespräch mit LR Ragger nach Resolution: Positive Signale.
ROSENTAL. Ende Dezember unterschrieben die Rosentaler Bürgermeister eine gemeinsame Resolution gegen die LKW-Flut (vor allem auf der B 85) und forderten wiederholt nachhaltige Verkehrslösungen. Die B 85 fungiere als Ausweichroute für Mautflüchtlinge, zu Spitzenzeiten würden 383 LKW täglich aus der B 85 fahren. Die Bürgermeister sprachen sich dafür aus, dass die Holz-Güterstrecke wieder in Betrieb genommen wird, Lebensqualität müsse erhalten bleiben.
Gipfelgespräch positiv
Gestern, Dienstag, reagierte LR Christian Ragger und es fand ein Gipfelgespräch zum Thema statt. Einigkeit herrscht darüber, dass das Rosental keine LKW-Mautfluchtroute sein darf. Ragger: "Für die Bevölkerung ist es wichtig, dass die bestehenden Fahrverbote für LKW-Transporte (über 3,5 Tonnen) über den Loibltunnel eingehalten werden. Damit würde ein Schlupfloch für Mautflüchtlinge geschlossen. Wir werden daher die Exekutive ersuchen, hier verstärkt Kontrollen durchzuführen."
Was die geschlossenen Güterverladestellen der ÖBB in Weizelsdorf und Feistritz betrifft, wolle man erneut das Gespräch mit Infrastrukturministerin Doris Bures suchen. "Das widerspricht eindeutig der geltenden Regierungslinie, Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. Im Rosental fallen damit jährlich 3.000 LKW-Fuhren mehr an, weil 100.000 Festmeter Rundholz zur nächsten Verladestelle Viktring gebracht werden müssen", so Ragger. Er fordert eine Neuberechnung des Bedarfs unter Einrechnung der zusätzlichen Holzlieferungen, etwa wegen neuer Heizwerke (z. B. in Klagenfurt). Eine Kärntner Delegation mit Vertretern der Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer und Ragger selbst werde bei Bures vorsprechen.
Für Ferlachs Bgm. Ingo Appé war das Gipfelgespräch mit Ragger ein positives Signal: "Wir wollten wieder Bewegung in die Diskussion bringen. Großes Ziel ist natürlich, dass die Güterverladestelle in Viktring nicht die einzige bleibt."
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