Genozid Srebrenica vor 30 Jahren
Über 700 Teilnehmer bei Friedensmarsch

- Hamdija Hajrudinovic, Ervin Hukarević, LRin Sara Schaar, Sinan Tepe und einige Mitglieder des Vereines Divanhana.
- Foto: Büro LR.in Schaar
- hochgeladen von Michael Schatt
Anlässlich des 30. Jahrestags des Völkermordes von Srebrenica fand am Freitag in Klagenfurt ein Friedensmarsch vom Neuen Platz bis zum Alten Platz mit einer abschließenden Kundgebung statt. Integrationsreferentin Sara Schaar appellierte an die Erinnerung an derartige Verbrechen.
KLAGENFURT. Zum 30. Mal jährte sich am 11. Juli 2025 das Massaker von Srebrenica, bei dem über 8.000 bosnische Muslime ermordet wurden und das durch den Internationalen Gerichtshof als Genozid eingestuft wird. Am Freitag fand daher in Klagenfurt ein Friedensmarsch vom Neuen Platz zum Alten Platz mit einer abschließenden Kundgebung an der Pestsäule statt, dem trotz regnerischem Wetter über 700 Personen beiwohnten.
"Dürfen niemals vergessen"
In Vertretung von Landeshauptmann Peter Kaiser appellierte Integrationsreferentin Sara Schaar in ihrer Rede: "Wir dürfen solche Verbrechen niemals vergessen. Vom 11. bis 13. Juli 1995 wurden in einer sogenannten UN-Schutzzone über 8.000 muslimische Jungen und Männer systematisch ermordet. Frauen, Kinder und ältere Menschen wurden deportiert, viele Frauen Opfer sexueller Gewalt. Der Schmerz ist bis heute spürbar, die Wunden nicht verheilt."
Brücken bauen
Schaar fuhr fort: "Gerade in einer Zeit globaler Spannungen ist es unsere gemeinsame Pflicht, Brücken zu bauen und Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Kärnten steht für ein Miteinander in Vielfalt." Organisiert wurde die Veranstaltung von der Volkstanzgruppe Divanhana, dessen Obmann Hamdija Hajrudinovic erst kürzlich die Dank- und Anerkennungsurkunde des Landes Kärnten für die Arbeit des Vereins entgegennehmen durfte.
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