"Die besten Jahre liegen noch vor mir"
Marco Haller fährt 2016 im Team Katusha. Er möchte sich bei den Frühjahrs-Klassikern in Szene setzen.
KLAGENFURT (mv). Der Klagenfurter Radprofi blickt auf eine beeindruckende Saison zurück. Der Katusha-Profi konnte sich heuer zum Staatsmeister küren und war das erste Mal bei der Tour de France dabei. Bei der Tour des Fjords konnte er einen Gesamtsieg feiern.
WOCHE: Wie waren deine ersten Eindrücke bei der Tour de France?
Marco Haller: Die Tour ist einfach größer als alles, was ich zuvor gesehen habe. Das beginnt bei der Fahrerpräsentation und endet bei den Fans. Zu den Tour-Etappen kommen insgesamt mehr als eine Million Zuschauer.
Heuer hat es in der ersten Tour Woche mehrere Stürze gegeben, die auch Favoriten zum Aufgeben gezwungen haben. Wie hast du die erste Woche erlebt?
Haller: Ich war selbst in einen Sturz verwickelt und habe mit eine Handverletzung zugezogen. Bei jedem anderen Rennen hätte ich aufgegeben. Bei der Tour fährt man weiter, das ist der Mythos dieser Rundfahrt.
Bei der Weltmeisterschaft warst du ebenfalls in einen Sturz verwickelt?
Haller: Ich habe mich optimal auf das Rennen vorbereitet, war bis etwa 50 Kilometer vor dem Ziel in einer aussichtsreichen Position. Dann bin ich unverschuldet zu Sturz gekommen. Das schmerzt, weil ich trotzdem nun wenige Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel kam.
Du bist Sprinter, wie möchtest du dich weiterentwickeln?
Haller: Ich habe meine Rolle im Team gefunden. Mir gefallen die Ein-Tages-Klassiker im Frühjahr, bei diesen Rennen möchte ich mich in Szene setzen. Ich glaube, ich kann meine Schnelligkeit weiter ausbauen. Die besten Jahre als Radprofi liegen noch vor mir.
Die Saison ist vorüber, wie schauen deine weiteren Pläne aus?
Haller: Ich werde noch ein Einladungsrennen in Tokio fahren. Anschließend gibt es ein Team-Meeting am Gardasee.
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