Dieses Finale war nichts für schwache Nerven
POGGERSDORF. Erstmals nahmen an der Kärntner Ballhockey Meisterschaft zehn Mannschaften teil. Neben den "großen" Mannschaften City Club United Klagenfurt, HSC Eagles, ASKÖ Villach und VAS Villach und den ebenfalls etablierten Clubs ASKÖ Panthers, VAS II und Carinthian Zehenthof stiegen heuer BHSV Viktring, ESC Steindorf und UEC Kiebitz Althofen in den Ligabetrieb ein.
Die Neulinge konnten mit Achtungserfolgen auf sich aufmerksam machen. Die Play Offs fanden aber ohne sie statt. Im Halbfinale eliminierte ASKÖ Villach im Stadtduell VAS und die HSC Eagles konnten City Club United Klagenfurt aus dem Bewerb werfen.
Enge Kiste
ASKÖ Villach dominierte den Grunddurchgang. Einzig Finalgegner HSC war in der Lage, während des Grunddurchgangs den Mannen um Benjamin Petrik eine Niederlage zu zu fügen. Dementsprechend lag die Favoritenrolle eher auf Seiten der Villacher, die heuer bereits die österreichische Meisterschaft für sich entscheiden konnten.
Als die Eagles aus Poggersdorf das erste Finalspiel mit 4:1 gewannen, waren die Villacher gewarnt. Spiel zwei ging an ASKÖ. Die Villacher fuhren mit dem Matchball in der Tasche nach Poggersdorf. Sie machten die Rechnung ohne den Wirt. Die Eagles schlugen zurück - in Overtime. Damit musste ein fünftes Spiel tags darauf in Villach die Entscheidung bringen.
Wie ein Krimi
Im letzten Spiel gingen die Eagles dank Patrick Edlinger mit 1:0 in Führung. Noch vor der ersten Drittelpause sorgte Joachim Hassler für den Ausgleich. Ähnliches Bild in Drittel zwei. Diesmal sorgte Timo Ettlmayr für die Villacher Führung, Martin Schumnig glich aus. Im letzten Spielabschnitt erhöhten beide Teams das Tempo. Chancen gab es hüben wie drüben - einzig, Tore wollten nicht mehr erzielt werden. Damit musste eine Overtime her. Auch diese blieb torlos, ein Penaltyschießen folgte. Die Villacher scheiterten an HSC Schlussmann Claudio Mette. Bei den Eagles traf nur Josef Sulzbacher - der Spezialist für nervenzerfetzende Momente. Er war es auch, der beim letzten Titel der Eagles (2010) den entscheidenden Penalty gegen VAS Villach versenkte.
Interessant: Peter Krenz konnte etwas genießen, von dem viele Väter träumen. Mit Sohn Cory stand er zusammen in der Meistermannschaft. "Ein tolles Gefühl, wenn man mit seinem Sohn so einen Erfolg feiern kann", meinte Krenz. Auch Gerald Stanossek hatte viel zu feiern. In seinem ersten Trainerjahr gewann er mit dem Team gleich den Titel: "Es war eine tolle Saison mit einer tollen Mannschaft. Keiner hätte sich das gedacht, aber wir haben hart dafür gearbeitet. Es ist der Erfolg aller 25 Feldspieler und der drei Goalies. Ich bin überwältigt."
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