Er stellt sein Brett niemals in die Ecke …
Snowboard-Weltmeister Sigi Grabner im Gespräch über den Sport, Hobbys, Musik und seine Zukunft.
Der erfolgreiche Top-Sportler (35) war beim „Brückengespräch“ der WOCHE und der Stadtwerke Klagenfurt – in Kooperation mit dem ORF – zu Gast, das wegen Regens im „sunset“-Café über die Bühne ging. Sigi Grabner über ...
... seine Anfänge:
Seit meinem zweiten Lebensjahr fahre ich Ski, mit zwölf habe ich mit dem Berglauf begonnen. Auf der Turrach hat sich nicht viel abgespielt, meine Freizeit habe ich mit Sport verbracht.
... sein Leben in Andorra:
Über eine Freundin verschlug es mich vor zehn Jahren nach Andorra. Mir gefällt das internationale Publikum in diesem kleinen Land. Die Natur ist um die Ecke und in drei Minuten ist man in der Großstadt – dort kann ich perfekt abschalten.
... sein Markenzeichen:
Ich habe nie daran gedacht, meinen Zopf abzuschneiden, der gehört einfach zu mir. Ich gehe einmal pro Jahr zum Friseur zum Spitzenschneiden, das reicht (lacht).
... seine Auszeichnung „Sportler des Jahres“:
Meine zweite Auszeichnung 2009 (nach 2003) macht mich stolz und bedeutet mir viel. Es ist ein super Gefühl, neben u.a. Franz Klammer dem erlauchten Kreis der Kärntner Top-Sportler anzugehören.
... Lebensgefahr:
Mit zwölf hatte ich einen blöden Skiunfall – es war eine knappe Geschichte. Dieser Moment war ein Wendepunkt in meinem Leben, ich habe mich damals für den Snowboard-Sport entschieden.
... Doping:
Ich habe nie Drogen oder Doping probiert, das ist für mich inakzeptabel. Doping ist ein Verrat am Sport.
... seine Hobbys:
Tangotanzen, Radfahren, Puzzles mit über 5.000 Teilchen.
... Musik:
Quer durch den Gemüsegarten. Zum Entspannen höre ich gerne Maria Callas und Klassik. Vor einem Rennen brauche ich etwas Schnelleres und Härteres, das pusht. Z.B. AC/DC oder Metallica.
... den Kärntner Snowboard-Nachwuchs:
Wir haben – u.a. mit Ina Meschik – den besten Nachwuchs Österreichs. Darauf können wir stolz sein, ich hoffe es geht auch so weiter.
... die fehlende „Goldene“:
Die Olympia-Goldene war für heuer in Vancouver eingeplant, leider hat mir meine Knöchelverletzung einen Strich durch die Rechnung gemacht.
... die WM 2011:
Bei meiner quasi „Heim“-WM in Spanien (Jänner) will ich voll angreifen. Vielleicht gelingt mir wieder ein Sieg – wie beim Heimrennen am Kreischberg 2003.
... seine Zukunft:
Wenn es gesundheitlich funktioniert, will ich mein Brettl nie in die Ecke stellen, sondern bis ins hohe Alter fahren. Rennen fahre ich vielleicht noch ein oder zwei Jahre oder bis Olympia 2014. Ich entscheide Jahr für Jahr, ob ich weiterfahre oder nicht.
... Frauen:
Mit Freundin Elisabeth gibt es noch keine Heiratspläne. „Als erstes schaue ich natürlich in die Augen.“
... Religion:
„Ich glaube, dass es nach dem Tod noch etwas gibt.“
... Politik:
„Ich verfolge, was abgeht. Aktiv habe ich aber kein Interesse.“
... Geld:
„Eine Möglichkeit, sein Leben angenehmer zu organisieren.“
... Kochen:
„Ich koche zuhause gerne selber – Fisch, Pasta und Polenta.“
...Essen mit einem Promi:
Mit dem Dalai Lama: „Der scheint mir ein gemütlicher Bursche zu sein.“
... sein Buch:
„Wer sich Skandale erwartet hat, wurde enttäuscht."
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