Er weiß, was gespielt wird

Es ist die vierte WM in Serie, bei der ich Spiele besuche“, schmunzelt der erfolgreiche Unternehmer Josef „Seppi“ Loibnegger, während er sich mit den begehrten Final-Tickets die Hitze aus dem Gesicht weht. Zwei Viertelfinalspiele, ein Halbfinale und das große Endspiel sind es diesmal, die er gemeinsam mit Gattin Tilka in Angriff nimmt.

15 Endspiele in Königsklasse
1998 und 2002 sah Loibnegger unter anderem die Finalspiele live, 2006 in Deutschland saß der Fußball-Fachmann bei sieben Spielen im Stadion. „Nur beim Finale nicht. Da wurde ich um die Finalkarten betrogen, musste viel Lehrgeld zahlen.“ Auch bei den letzten beiden Europameisterschaften war Seppi Loibnegger im Finale mit dabei. Und damit noch lange nicht genug: das Champions League-Finale von Madrid 2010 war das fünfzehnte (!) Endspiel der Königsklasse mit Loibnegger’scher Beteiligung. Sein absolutes Highlight? „Die englischen Cupfinalspiele. Da hab ich locker schon zehn gesehen.“ Im alten Wembley-Stadion war der Präsident des SK Austria Klagenfurt ebenso wie zwischenzeitlich in Cardiff („Eines der schönsten Stadien überhaupt!“) und im neuen Wembley – da waren die Loibneggers als VIP-Gäste bei der Eröffnung mit dabei.
Die nächsten Ziele? „Ich will alle großen Derbys sehen.“ Rangers gegen Celtic in Glasgow steht heuer am Programm. In umgekehrter Konstellation hat er das Kultderby freilich schon gesehen.
Wie kommt man laufend zu solchen Karten? „Durch Netzwerken. Einer meiner besten Freunde ist der bulgarische Vize-Präsident des Fußballverbandes, Michail Kassabov. Auch nach Deutschland hab ich gute Kontakte.“ Für den DFB gab es heuer z. B. 40 Karten für das Champions League-Finale der Bayern. Zwei davon hatte Seppi Loibnegger …
Apropos Bayern: Da hat Loibnegger zwei Abokarten. „Ich bin glühender Bayern- und St. Pauli-Fan.“ Und wenn beide gegeneinander spielen, wie in der Saison 2010/11? „Dann drücke ich St. Pauli die Daumen.“ Zurück zur WM: Wer wird Weltmeister? „Spanien. Die sind vom Potenzial her die besten in Europa. Argentinien hat den besten Kader, aber den schlechtesten Trainer. England hat den besten Coach – ich hoffe, dass denen heuer auch was gelingt. Ich bin ein großer Fan des englischen Fußballs.“