„Schöne Profi-Jahre“
In Oberglan begann die erfolgreiche Karriere von Klaus Rohseano. Als neuer Trainer kehrt er wieder zurück.
In seiner langen Fußballer-Karriere hat der Feldkirchner Klaus Rohseano einiges erleben dürfen. Der 41-jährige dreifache Familienvater hat sich nun zum Ziel gesetzt, dem SV Oberglan im Kampf um den Klassenerhalt zu helfen.
Beim damaligen Kärntner Liga-Klub SV Feldkirchen fiel er durch seine extreme Schnelligkeit, körperliche Robustheit und Torgefährlichkeit auf. Dies waren ausschlaggebende Gründe dafür, dass ihn Günther Kronsteiner Mitte der 90er-Jahre dazu überreden konnte, sich beim LASK Linz als Profi zu versuchen.
Wertvolle Erfahrung gesammelt
1995 gab er sein Debüt in der Kampfmannschaft und war in den Folgejahren sehr erfolgreich tätig. Unter Trainer-Guru Otto Baric und bekannten Mitspielern wie Kurt Russ, Peter Stöger oder „Pepi“ Schickelgruber gab es so manches Highlight. Besonders die Begegnungen gegen Rapid blieben in guter Erinnerung. „Am Anfang war es schon schwer sich den nötigen Respekt zu verschaffen. Wenn man aus einer unteren Klasse kommt, hat man mit gewissen Ressentiments zu kämpfen. Auch musste ich erst das umfangreichere Training verkraften und habe ein halbes Jahr benötigt, um richtig Fuß zu fassen. Auch der Umgangston miteinander war etwas rescher“, sagt Rohseano zu seinen schwierigen Anfängen. Mit seinem ersten Einsatz hat er die Zweifler überzeugt und war fortan dabei. Fünfeinhalb Jahre hielt er dem Verein die Treue.
Höhepunkt und Tiefschlag
Ein weiterer Höhepunkt seiner Profilaufbahn war die Nominierung in das Nationalteam. 1999 kam er gegen San Marino zu einem 20-minütigen Einsatz im Arnold Schwarzenegger-Stadion. „Es war für mich ein schönes Gefühl und eine Ehre mit dem Team für Österreich einzulaufen“, sagt Rohseano.
Auf diesen Höhepunkt folgte der Tiefschlag. Bei einem Trainingslehrgang mit dem Team ereilte ihn ein Schlaganfall. Nur durch die rasche Erstversorgung blieben körperliche Beeinträchtigungen aus. „Es war ein komisches und ungewisses Gefühl. Vier Tage lang waren die rechte Körperhälfte gelähmt und das Sprachzentrum gestört. Trotzdem hatte ich nie den Gedanken, dass es nicht wieder gut werden könnte. Es ging dann stetig bergauf und ich konnte bereits nach einem Dreivierteljahr wieder für den LASK einlaufen“, so Rohseano weiter. Nach dem Abgang bei den Linzern folgten unter anderem Austria Klagenfurt, Bleiberg Juniors und wiederum Feldkirchen, wo er sich bereits als Trainer versuchte. Mit seiner zweiten Frau Anna und den beiden Kindern Lukas und Thomas lebt der Neo-Coach in Oberglan. Die 18-jährige Tochter Jeannine aus erster Ehe lebt bei ihrer Mutter.
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