Toni Sailer: Tod nach langer Krankheit

Toni Sailer ist am Montag nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Der dreifache Olympiasieger und siebenfache Weltmeister aus Kitzbühel, der einer der herausragendsten Sportler Österreichs war, wurde 73 Jahre alt.

1999 wurde Sailer zu Österreichs Jahrhundert-Sportler gewählt. Der am 17. November 1935 als Anton Engelbert Sailer geborene "Schwarze Blitz aus Kitz" hat in seiner nur fünf Jahre dauernden Skikarriere mit drei Olympiasiegen 1956 in Cortina und insgesamt sieben Weltmeistertiteln (vier in Cortina, drei in Badgastein 1958) Sportgeschichte geschrieben.
Sailers sportlicher Lebenslauf
Mit zwei Jahren stand der Sohn eines Spengler- und Glasermeisters erstmals auf Skiern, mit 13 setzte er sich den Gewinn einer olympischen Goldmedaille zum Ziel. Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch (1953) wurde Sailer 1954 aber nicht für die WM in Aare nominiert.
In Cortina holt sich Sailer als 20-Jähriger drei Olympia- und vier WM-Titel und machte die siebenten Olympischen Winterspiele zur Einmannshow des jungen Mannes aus Kitzbühel mit der legendären weißen Zipfelmütze. Dieser durchschlagende Erfolg ließ ihn ein Jahr nach dem Staatsvertrag auch zu einer Symbolfigur für den Wiederaufbau Österreichs werden. Sailer wurde zu einem Jugendidol der Nachkriegszeit.
Dem jungen Kitzbüheler, der als sportliches Multitalent, Tüftler und Denker damals in puncto Training und Skitechnik seiner Zeit weit voraus war, gelang bei der Heim-WM in Badgastein mit drei weiteren Goldmedaillen ein weiterer großer Erfolg. Der Slalom, in dem er hinter Josl Rieder Rang zwei belegte, blieb das einzige Medaillenrennen, aus dem Sailer nicht als Sieger hervorging.
Theater- und Filmschauspieler
Nach seinem frühen Rücktritt vom aktiven Sport mit nur 23 Jahren machte er auch als Film- und Theaterschauspieler und Sänger eine glänzende Karriere. Ab Mitte der 60er Jahre produzierte er in Kanada Ski, war von 1972 bis 1976 Technischer Direktor des ÖSV in der legendären Klammer-Ära.
Mit der Rückkehr in die Heimat wurde Sailer u. a. als Skischulleiter aktiv, wurde Rennleiter der Kitzbüheler Hahnenkamm-Rennen, übernahm 1992 den Vorsitz des FIS-Alpinkomitees, in dem er viel erreichte. Höhepunkt der Auszeichnungen für Sailer, der dreimal Österreichs Sportler des Jahres war, war 1999 die Wahl zum österreichischen Jahrhundert-Sportler.
Zuletzt erhielt er im April 2009, wenige Monate vor seinem Tod, den "Schneekristall des Skisports" des Österreichischen Skiverbandes.

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