Vorolympische Beach-Kostprobe
Der Beachvolleyball Grand Slam 2012 ist das letzte Turnier vor Olympia in London.
Die Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt ist die Generalprobe für die in Kürze stattfindenden olympischen Spiele in London. Die weltbesten Teams müssen nun ihre Karten aufdecken. „Bis jetzt war es ein Versteckspiel, weil mittlerweile Statistiker den Spielaufbau der Spitzenteams bis ins kleinste Detail analysieren“, weiß Robert Nowotny, Beach-Experte im Organisationsteam. Deshalb werden sich in Klagenfurt alle Olympia-Favoriten ein Stelldichein geben. Die Ausnahmen sind die US-Amerikanerinnen Walsh/May-Teanor und die Brasilianer Alison/Emanuel, die Klagenfurt diesmal meiden.
Favoriten aus Brasilien
Neben den Lokalmatadoren Alex Huber/Robin Seidl gehen wie erwähnt einige Hochkaräter in Klagenfurt in die Sandkiste. Die Vorjahressieger Ricardo/Cunha (Brasilien) mussten heuer alle Turniere spielen, um die geforderten zwölf Antritte für London zu schaffen. Sie gelten auch heuer wieder als heißes Eisen für den Sieg. Ricardo war bei 14 Antritten in Klagenfurt zehn Mal am Siegespodest, davon vier Mal ganz oben. Das deutsche Duo Brink/Reckermann wird es nicht leicht haben, denn beide konnten erst Anfang Juni gemeinsam ins Geschehen eingreifen. Der Grund war eine Knochenabsplitterung bei Jonas Reckermann.
Gespannt darf man auf die Amerikaner Philip Dalhausser und Todd Rogers sein. Sie traten bisher bei vier von sieben FIVB World Tour Stationen an und konnten zwei Siege einfahren. Dazu kam ein ungewohnter 17. Platz in Peking.
Rot-weiße Power
Gerade noch ist das Duo Clemens Doppler und Alexander Horst auf den Olympiazug aufgesprungen. Seit längerem fix in London dabei sind die Schwaiger Sisters Doris und Steffi. Mit Rang 13 im Olympia-Ranking haben sie eine solide Qualifikation gespielt. „Je nach Tagesverfassung und Auslosung zählen die Schwaiger Sisters für mich zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärterinnen“, meint Nowotny.
In Klagenfurt gehen auch Sara Montagnolli und Babsi Hansel an den Start. Das Duo kommt ohne Olympiaticket nach Klagenfurt. Sie scheiterten nur knapp im World Ranking, mussten auch vorzeitig aus dem Continental Cup loslassen. Montagnolli trifft das Fehlen in London schwer, zumal sie bereits 2008 in Peking zusehen musste.
Daten & Fakten zum Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt
Preisgeld pro Bewerb: 300.000 Dollar; total: 600.000 Dollar.
Teams: 183 Teams (102 Herren- und 81 Damenteams) aus 39 Nationen.
Zum Turnier: An sechs Tagen werden auf sechs Courts rund 200 Spiele ausgetragen. Nur 24 Teams schaffen es direkt in den Hauptbewerb. Weitere 32 Teams spielen in der Qualifikation um acht weitere Plätze im Hauptbewerb. Der Rest sind Reserve-Teams oder müssen in die Country Quota.
Sportliche Organisation: 180 Mitarbeiter (10 Personen Wettkampfleitung, 21 nationale und internationale Schiedsrichter, 21 Linienrichter, 7 Courtmanager, 21 Schreiber, 72 Ballkinder, 24 Platzbetreuer, 20 Scoreboard-Keeper), 80 Bälle und über 800 Tank Tops werden für das Turnier bereitgestellt.
Spielzeiten:
17. Juli: 9-17 Uhr, Damen Qualifikation
18. Juli: 9-19 Uhr, Damen Hauptbewerb, Herren Qualifikation
19. Juli: 9-19 Uhr, Damen und Herren Hauptbewerb
20. Juli: 9-19 Uhr, Damen und Herren Hauptbewerb
21. Juli: Damen 1. Semifinale (9 Uhr), 2. Semifinale (10 Uhr), Spiel um Platz 3 (13.30 Uhr), Finale (15 Uhr); Herren: 9-19 Uhr, Hauptbewerb
22. Juli: Herren 1. Semifinale (10 Uhr), 2. Semifinale (11.15 Uhr), Spiel um Platz 3 (13.30 Uhr), Finale (15 Uhr).
135.000 Zuschauer waren 2011 live dabei.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.