Michi Weiss im Interview

Zweitplatzierter mit Versprechen an Kärnten

Michi Weiss kam heute als Gesamt-Zweitbester und schnellster Österreicher über die Ziel-Linie. Überhaupt am Ende konnte er noch einmal einen Turbo zünden und sich am Langzeit-Führenden Wojt vorbeischieben. Kurz nach dem Rennen blickt der sympathische Österreicher schon in die Zukunft und gibt ein Versprechen ab.

KÄRNTEN. Weiss resümiert das Rennen: "Es war trotz der vielen Zuschauer ein einsamer Tag, aber ich habe mein Ding gemacht. Kurz vor der ersten Wendeboje bin ich von der Spitzengruppe abgerissen und bis zum Laufen habe ich das Rennen dann alleine bestreiten müssen." Die Kräfte habe er sich bis zum Ende gespart, durch die Hitze habe aber jeder Meter weh getan.

"Hitze war extrem"

Was das Rennen so schwer gemacht hat? "Es gab schon heiße Rennen hier, aber heuer war es extrem - es hat auch die letzten Tage nie abgekühlt. Ich bin Hitze-Rennen aber gewohnt und bis auf einen habe ich alle überholt." Auf das Rennen blickt er mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück: "Ich habe alles gegeben, nachdem aber am Ende klar wurde, dass der erste Platz und damit der Kona-Slot außer Reichweite lag, habe ich etwas zurückgeschalten - es zählt jedes bisschen an Regeneration", meint Weiss in Hinblick auf seinen IRONMAN-Start in drei Wochen in Lake Placid.

"Ich komme auch 2023 nach Kärnten"

Angesprochen auf sein schon etwas höheres IRONMAN-Alter führt Weiss aus: "Ich habe schon so eine lange Saison hinter mir - wer weiß, wenn ich frischer gewesen wäre, was möglich gewesen wäre." Laut ihm wäre es jetzt der falsche Zeitpunkt um aufzuhören: "Ich werde sicher keine fünf Jahre mehr weiter machen, aber besonders national werde ich das sicher noch zwei, drei Jahre auf sehr hohem Niveau durchziehen können." Und er gibt auch ein Versprechen für die Zukunft: "Ja, ich werde 2023 auch in Kärnten dabei sein."

Weiss kommt zur Finishline-Party

Was sich Weiss auch nicht nehmen lassen wird, ist die Finishline-Party: "Ich habe das heute so genossen, habe mich feiern lassen und ich denke, dass sich das auch die letzten Finisher verdienen. Ich möchte zeigen, dass ich die Leistung von diesen genauso respektiere und ich schulde es auch dem Veranstalter. Ich bleibe sicher bis 00.30 oder 1.00 Uhr da."

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