Arbeitsmarkt Kärnten
AMS freut sich über Rekordwert bei Beschäftigung
Das AMS Kärnten zieht eine äußerst positive Bilanz. Die Beschäftigung ist auf Rekordniveau, die Arbeitslosigkeit ging 2022 um 1,7 Prozent zurück. Mit minus 35 Prozent war der Fremdenverkehr die Branche mit dem stärksten Rückgang bei den Jobsuchenden.
KLAGENFURT. Trotz Teuerungswelle, Energiekrise und Ukrainekrieg: Für das Jahr 2022 liegt die Arbeitslosenquote bei 7,1 Prozent und war damit um 1,7 Prozent niedriger als im Jahr davor. Konkret ging die Arbeitslosigkeit 2022 jahresdurchschnittlich um rund 4.000 Personen auf 16.997 Jobsuchende zurück. "2022 gab es eine massive Nachfrage an Arbeitskräften, die sich quer durch alle Branchen zog. Trotz der vielen Krisen erwies sich das AMS als krisenfest", betont AMS-Chef Peter Wedenig. Langzeitarbeitslose haben im vergangenen Jahr am stärksten profitiert – hier gab es einen Rückgang um 30 Prozent –, gefolgt von Jugendlichen und älteren Arbeitslosen. Mit minus 35 Prozent war der Fremdenverkehr die Branche mit dem stärksten Rückgang bei den Jobsuchenden.
Rekordwert für Kärnten
Im Jahr 2022 verzeichnete Kärnten einen Beschäftigungshöchststand seit es Aufzeichnungen gibt. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten beträgt knapp 222.000 – ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber 2021. Treibende Branchen sind der Tourismus, die Herstellung von Waren, der Handel, die Arbeitskräfteüberlassung sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. "Im Vorjahr hat das AMS 21.000 Menschen gefördert – vor allem Frauen", berichtet Melanie Jann, Vize-Direktorin des AMS Kärnten. "Zudem besuchten wir 3.000 Betriebe, führten 3.600 Boxenstopps, also Onlineberatungen, sowie 160.000 gebuchte Beratungen durch, veranstalteten 480 Kurse und hatten 9.000 Besucher im Berufsinformationszentrum (BIZ)." Dieses Jahr sei die größte Herausforderung, die offenen Stellen zu besetzen, betont Jann: "Wir wollen zu jedem Topf einen Deckel finden."
Maßnahmenmix 2023
Für heuer hat sich das AMS Kärnten daher einen Maßnahmenmix überlegt, "mit dem es gelingen soll, dass 2023 auch jene Personen am Arbeitsmarkt Fuß fassen können, die aufgrund diverser Vermittlungshemmnisse von der geänderten, positiven Arbeitsmarktlage bisher nicht profitieren konnten", sagt Wedenig. So werden etwa die AMS-Kurse individueller, modularer und noch betriebsnäher. In den Berufsinfozentren wird der Fokus künftig auf die Berufs- und Bildungsberatung von Erwachsenen verstärkt und auch in der Vermittlung geht das AMS neue Wege. "Immer öfter passen Stellenprofile von Unternehmen und Qualifikationen von Arbeitsuchenden nicht mehr zusammen. Um das Matching - also das Zusammenführen von offener Stelle und Arbeitskraft - zu verbessern, rücken informelle Kompetenzen von Arbeitsuchenden in den Fokus", berichtet der AMS-Direktor. Damit soll es gelingen, das vorhandene Arbeitskräftepotenzial zu heben und auch Menschen mit Vermittlungshemmnissen möglichst nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
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