Bienen sorgen für besseren Milchpreis
Bienen kehren auf Bauernhof zurück. 236 Bauern beliefern die Kärntnermilch mit Bio-Wiesenmilch.
MOOSBURG. Die Biobauern Anita und Peter Lautebach aus Moosburg setzen seit 2013 auf Biowiesenmilch. Die promovierte Biologin hat auf ihrem Hof Bienenstöcke aufgestellt und die Weiden bienengerecht gestaltet.
"Die Imkerei ist bei vielen Landwirten in Vergessenheit geraten. Die Bienen bestäuben die Pflanzen auf den Weiden und sorgen für eine Futtervielfalt. Dadurch steigt auch die Milchqualität", erklärt Anita Lautebach. Der positive Nebeneffekt ist, dass der Honig eine zusätzliche Einnahmequelle darstelllt. "Wir verkaufen Honig als Direktvermarkter", sagt die Biologin. Die Kärntnermilch gewährt den Bio-Wiesenmilch-Lieferanten einen Zuschlag von 13,57 Cent pro Kilo Milch.
Produktion verdoppeln
Das Projekt Bio-Wiesenmilch wurde im Oktober 2013 von der Kärntnermilch gestartet. Im ersten Jahr beteiligten sich 80 Biobauern, die 7,7 Millionen Kilogramm Milch lieferten. Mittlerweile zählt die Molkerei 236 Lieferanten, die 19 Millionen Kilo Milch produzieren. "Unser Ziel ist es, noch weitere Bauern von dem Konzept zu überzeugen. Mittelfristig wollen wir die Produktion von Bio-Wiesenmilch auf 40 Millionen Kilogramm pro Jahr verdoppeln", sagt Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch.
Der Bio-Milch-Anteil bei der Oberkärntner Molkerei liegt aktuell bei 20 Prozent. Aus der Bio-Wiesenmilch werden aktuell zwanzig verschiedene Produkte erzeugt. Sie werden auch in Deutschland in Reformhäusern angeboten.
Imker für die Bauern
Mit Hilfe des Bienenzucht-Landesverbandes sollen die Bienenstöcke auf die heimischen Bauernhöfe zurückkehren. "Die Imkerei erfreut sich großer Beliebtheit. Wir wollen den Milchbauern Hobbyimker zur Verfügung stellen und so zu diesem nachhaltigen Projekt beitragen", erklärt Arno Kronhofer, Obmann der Kärntner Imker.
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