„Die Windkraft ist keine Blase“

Für Windtec-Boss Martin Fischer ist der Standort Klagenfurt unumstritten: ?Es gibt dank der Mitarbeiter keinen besseren Ort für Entwicklungen?
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Die Firma „Windtec“ profitiert vom rasant wachsenden Markt für Windenergie und sucht dringend Mitarbeiter.

 Als das Unternehmen 1995 in Völkermarkt gegründet wurde, war es „eine witzige Situation“, wie sich Martin Fischer erinnert: „Oft wurden wir gefragt, wie man in einer der windärmsten Regionen Europas in die Branche einsteigen kann.“
Der gebürtige Holländer war einer der ersten Mitarbeiter von Windtec-Gründer Gerald Hehenberger. Seit Mitte vergangenen Jahres leitet Fischer die Entwicklerfirma von Windkraftanlagen – mittlerweile in der Klagenfurter Schleppekurve ansässig – als Geschäftsführer. Hehenberger hat sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und berät die Firma.
Viel hat sich in den vergangenen 13 Jahren bei Windtec getan. Die Fragen nach dem Standort gibt es nicht mehr. „Der Markt ist global und vernetzt“, so Fischer. Und das zeigt sich auch an den Zahlen des Kärntner Unternehmens: Die Exportquote beträgt 100 Prozent. „Unsere Kunden sind Anlagenbauer in Deutschland, Tschechien, Spanien und auch der Türkei.“ Ein Teil der Klagenfurter Technologie geht auch in die USA – „die Staaten haben in den letzten paar Jahren stark aufgeholt.“
Den Markt der Zukunft ortet Fischer in China – Windtec hält einen Marktanteil von 25 Prozent im Land der Mitte. „In China werden heuer weltweit am meisten Anlagen gebaut – und 2010 bestimmt auch.“
Windkraft in Afrika
Er will sich mit Windtec in den kommenden Jahren auf den asiatischen Markt konzentrieren. In zehn Jahren gehe das Unternehmen „vielleicht nach Afrika“. Eines nämlich haben die letzten Jahre für die Branche hervorgebracht: „Niemand diskutiert heute über die Sinnhaftigkeit von Windkraft“, so Fischer. Heute werde investiert. „Wir sind in einem Verkäufer-Markt tätig – es gibt mehr Nachfrage als Angebot.“
Fischer erklärt, warum: „Es gibt keine wirtschaftlichere Möglichkeit, Strom zu erzeugen – eine neue Windkraft-Anlage erzeugt binnen drei Monaten jene Energie, die gebraucht wurde, um sie zu erstellen.“
Die Wachstumsprognosen für den Windenergie-Markt bis 2030 schwanken zwischen 7,5 und 15 Prozent pro Jahr. „Die Windkraft-Branche ist keine Blase!“ Seit 2004 wächst sein Unternehmen rascher als der Markt: Belief sich der Umsatz von Windtec 2005 noch auf zwei Millionen Euro mit 17 Mitarbeitern, waren es im Geschäftsjahr 2008 48 Millionen Euro. „Wir haben 2.000 Anlagen geliefert.“ Die Mitarbeiterzahl ist auf 113 gestiegen. Fischer: „Ende dieses Jahres werden wir 150 Leute sein – wie sehr wir wachsen können, hängt davon ab, ob wir qualifizierte Mitarbeiter finden.“
Interessant für Heimkehrer
So hat Windtec die Netze ausgeworfen. „Wir sind interessant für Kärntner Heimkehrer nach dem Studium an der Technischen Universität“, wirbt Fischer. Auch FH-Absolventen und HTL-Maturanten mit Erfahrung sind bei Windtec willkommen. Die Personalpolitik ist ungewöhnlich: „Wir haben nicht freie Posten und suchen dafür geeignete Mitarbeiter“, erklärt Fischer: „Wir suchen die besten Leute und schauen dann, wie wir diese im Unternehmen integrieren können.“
Zu tun gibt es bei Windtec jedenfalls genug – ob in der Entwicklung in Klagenfurt oder der Servicierung in aller Welt. Ein Ziel verfolgt Fischer in Kärnten: „Wir wollen einen Prototyp im Land bauen“, kündigt er an. „Damit unsere Leute nicht mehr 8.000 Kilometer weit weg müssen, um unsere Entwicklungen zu testen.“
Gerd Leitner
 
Windtec-Geschäftsmodell
Entwicklungen: Windtec ist Weltmarktführer bei Entwicklungen und Lizenzierungen von Windkraftanlagen. Kunden sind Anlagenbauer weltweit. „Unsere Anlagen funktionieren nur mit unseren Komponenten“, so Fischer über das Geschäftsmodell.
Lieferkette: Selbst sorgt das Klagenfurter Unternehmen für nur fünf Prozent der Lieferkette. „Den Rest kaufen unsere Kunden zu“, so Fischer. Windtec ist mit Unternehmen vernetzt und baut für Kunden die Lieferkette auf.
Kooperation: Im Jahr 2007 ging Windtec die Partnerschaft mit der amerikanischen AMSC sein, einem Supraleiter-Hersteller. „Das half uns beim Aufbau der internationalen Infrastruktur“, so Fischer. Windtec macht zwei Drittel des Umsatzes der Gruppe.

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