„Jeder hat Macht!“

Christine Bauer-Jelinek (56) ist Psychotherapeutin, Wirtschaftscoach und Autorin. Heute erscheint ihr neues Buch über eine positive Seite der Macht, die jeder lernen kann
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Christine Bauer-Jelinek ist überzeugt, dass man Macht lernen kann. In
ihrem Buch zeigt sie, wie.

 Heute, Mittwoch, erscheint das Buch „Die dunkle und die helle Seite der Macht“ von Christine Bauer-Jelinek (Verlag Ecowin). Die Psychotherapeutin hat damit einen Leitfaden verfasst, wie „jeder Mensch“ positive Macht erlangen und einsetzen kann.
WOCHE: Gibt es überhaupt so etwas wie helle Macht?
Christine Bauer-Jelinek: Die Menschen nehmen Macht nur wahr, wenn sie missbraucht wird. Das ist die dunkle Seite. Immer, wenn ich meine Interessen gegen einen Widerstand durchsetze, ohne zu streiten, wende ich helle, eine friedliche Form der Macht an. Wir sind uns dieser Machtkompetenz meistens nur nicht bewusst.
Hat jeder Mensch dieses Talent, Macht anzuwenden?
Wer keines hat, würde nicht überleben. Es fängt bei Babys an. Wenn sie schreien, bis die Eltern kommen, wenden sie Macht an. Viele Menschen können es viel besser als sie glauben. Wir müssen uns ja im Alltag behaupten, beim Bewerbungsgespräch, Verhandeln um Gehaltserhöhungen oder Rabatte – mit den Checklisten im Buch kann man sich die eigene Macht bewusst machen und dann auch verfeinern.
Obwohl Sie die helle Macht als friedlich beschreiben, gibt es einen Verlierer …
Es gibt auch Win-win-Situationen und Kompromisse. Aber prinzipiell geht es darum, dass man seine Vorstellungen und Ansichten durchsetzt, ohne Porzellan zu zerbrechen.
Müssen bei diesem „Spiel“ beide Beteiligten die helle Macht beherrschen?
Ich kann mein Gegenüber nur wenig beeinflussen. Wer seine Macht friedlich einsetzt, tritt nicht in jedes Fettnäpfchen und reagiert nicht auf jede Provokation. Er hört die Argumente des anderen und verhält sich besser – ohne dabei sein Ziel aus den Augen zu verlieren.
Ist das „Spiel mit der Macht“ das Ende der Authentizität?
Authentisch zu sein ist überbewertet und hat viele Missverständnisse hervorgebracht. Wenn Sie eine Rolle gut spielen, sind Sie noch immer Sie selbst, Sie haben sich lediglich für das Spielen dieser Rolle in dieser Situation entschieden.
Muss es für das Machtspiel ethische Grenzen geben?
Die Grenzen setzt jeder selbst. Jeder entscheidet sich, welche Kampfmaßnahmen man ergreift, und wo für ihn das Charakterschwein beginnt.
Gibt es einen Grund für das Erscheinen des Buches während der Wirtschaftskrise?
Viele Menschen kommen zu mir, weil sie merken, dass sie mit bisher funktionierenden Strategien ihre Ziele nicht mehr erreichen. Die Spielregeln verändern sich, der Wettbewerb wird schärfer und Machtkämpfe stehen an der Tagesordnung.
Manche hoffen, dass diese Krise die Wirtschaft ethischer und menschlicher macht …
Ich sehe nichts davon. Die Krise ist ein Kreuzweg, von dem niemand weiß, wohin er führt. Wirtschaft und unser Verständnis von Ethik gehen schlecht zusammen – es ist in unserem westlichen Konzept nicht vorgesehen, dass der Wohlstand gleichmäßig verteilt ist. Wobei man ja auch sagen muss, dass die Kreise, die in der Kritik stehen, sich nicht als unethisch empfinden. Und die Krise könnte auch Wasser auf ihre Mühlen sein, also den Druck auf die Menschen noch erhöhen, weil es niemand mehr wagt, mehr Geld für seine Leistung zu verlangen.
Gibt es Grenzen für Ihr Konzept der „hellen Macht“?
Gewalt relativiert vieles. Wenn ein Räuber mit Waffe schreit: „Geld oder Leben“, wird der friedliche Mensch wohl sein Geld geben. Solange aber verhandelt wird, kann man sich auch durchsetzen. Dabei ist es auch möglich, dass ein guter Spieler einen scheinbar stärkeren Gegner aushebelt.
Welcher ist der erste Schritt auf dem Weg zur Macht?
Viele stürzen los und streiten wild herum, wissen aber überhaupt nicht, wohin das führen soll. Deshalb muss man genau wissen, was man will – wie viel davon, bis wann und mit wem. Man muss sich auch vorher im Klaren darüber sein, dass alles seinen Preis hat: Man kann nicht ohne schmutzige Hände Millionär werden.
G. Leitner

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