Leserbrief: Populismuskeule und Parkgebühren
Wenn man sich jetzt damit brüstet, dass Klagenfurt österreichweit unter den vergleichbaren Städten die günstigsten Parktarife anbieten wird, so zeigt dies nur die völlige Planlosigkeit in dieser Causa. Eine zeitgemäße Parkraumbewirtschaftung versucht, die kulturell wertvollen Innenstädte mit dem PKW erreichbar zu halten, anderseits deren Verkehrsüberlastung zu reduzieren.
Klagenfurt hat zu viel Verkehr (auch Durchzugsverkehr) innerhalb des Ringes. Die Funktionen der Innenstadt mit Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie, Kulturreinrichtungen etc. sind mit einem hohen Maß an Lebensqualität zu vereinbaren ( Klagenfurt ist nach wie vor Feinstaubsanierungsgebiet!). Unangemessen niedrige Parkgebühren lösen unnötigen Suchverkehr aus. Damit das System funktioniert, bedarf es einer konsequenten Überwachung. Die Gebühren sind zweckgebunden in Parkleitsysteme, Park+Ride-Anlagen, Radwege, Erweiterung der Fußgängerzonen, in den Öffentlichen Personennahverkehr und in Parkhäuser am Rande der Innenstadt zu investieren. Hier bestehen in Klagenfurt erhebliche Defizite. Wenn der Verkehrsreferent für die Beschäftigten in der City, unwidersprochen durch die Innenstadtwirtschaft, „Erleichterungen“ möchte, so beweisen die Eckdaten ziemlichen Realitätsverlust: 4.000 Stellplätze zu 13.000 Beschäftigten. Effiziente (Verkehrs-)Planung sieht anders aus.
Erhard Vallant, Klagenfurt
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