Gesundheit
Physiotherapie wird digital
Stefan Mikula bringt Physiotherapie ins digitale Zeitalter und macht sie mit der Videoplattform Place of Motion für Jedermann jederzeit zugänglich.
VIKTRING (vep). Seit fast genau einem Jahr ist der ausgebildete Physiotherapeut Stefan Mikula mit einer Praxis in Viktring selbstständig. Die klassische Physiotherapie und Begleitung seiner Patienten ist ihm aber zu wenig; er hat nun mit "Place of Motion" seinen Beruf ins digitale Zeitalter gehoben und ermöglicht sowohl seinen Patienten, als auch jedem Interessierten als Präventivmaßnahme, digitalen Zugang zur Physiotherapie. "Mein Ziel war es, eine Plattform zu erschaffen, auf der sowohl eine individuelle sowie persönliche Physiotherapie zugänglich ist und eine maßgeschneiderte Videobibliothek zur Verfügung steht, in der man alles rund um Physiotherapie und Bewegung im Alltag jederzeit und von überall aus abrufbereit findet", erklärt Mikula.
Interaktive Onlineplattform
Und so ist im Sommer mit Place of Motion eine interaktive Online-Plattform mit Videos rund um den Bewegungsapparat im präventiven und rehabilitativen Bereich an den Start gegangen, die Mikula nun Schritt für Schritt ausbaut. "Das Ziel ist, jedem ein Tool in die Hand geben zu können, mit dem jeder für sich selbst gut und langfristig präventiv an seinem Bewegungsapparat arbeiten kann. Die Übungsvideos reichen von klassischen Übungen der Prävention bis hin zu Mobilisationsübungen bei Bewegungseinschränkungen und neurologischen Übungen." 71 Tutorials hat Mikula bereits eingespielt, jede Woche werden es mehr. "Insgesamt werden auf dieser Plattform 1.000 Videos zur Verfügung stehen."
So funktioniert Place in Motion
Gegliedert ist die Bibliothek in unterschiedliche Kategorien. Sowohl nach Körperregionen gefiltert kann man Übungen abrufen, als auch nach Kategorien wie Büro, Sport und Reisen. Gefiltert wird auch nach Zweck; also kräftigen, Schmerzen lindern oder mobilisieren.
Falsch machen könne man laut Mikula nichts, wenn man die Übungen nachmacht. Zum einen werden sie (von ihm selbst) genau vorgezeigt, zum anderen sind sie so gestaltet und gewählt, dass sie nicht im schweren Schmerzbereich sind.
Auch Schritt gegen die "Zettelwirtschaft"
Nach wie vor ist es laut Mikula zudem so, dass auch im Zeitalter der Digitalität Menschen in Physiotherapien einen Zettel mit den Anleitungen mit nachhause bekommen, wo sie dann weiter ihre Übungen ausführen sollen. "Auch das ist bei meiner Plattform anders, da Patienten Übungen jederzeit abrufen und nachmachen können." Mit den Patienten erarbeitet er ein individuelles Paket, welche Video-Übungen sie in welcher Reihenfolge und Intensität ausführen sollen.
Für Private, aber auch Firmen
Nutzen kann das Videoportal jeder, egal ob Sportler, Büromensch oder einfach nur der Normalbürger, der auf der Suche nach einer täglichen Bewegungsroutine ist. "Jeder soll die Möglichkeit haben von überall aus und zu jeder Zeit Zugang zu professioneller und evidenz-basierter Unterstützung zu haben. Zusätzlich werden auch diejenigen fündig, die Probleme am Bewegungs- und Stützapparat haben und gegebenenfalls in physiotherapeutischer Behandlung sind."
Zur Nutzung selbst gibt es mehrere Varianten. "Die freie Nutzung des gesamten Portals in einem Basic-Paket, umgerechnet zehn Euro im Monat. Dann gibt es auch ein Pro-Paket, bei dem es eine individuelle Beratung von mir gibt, welche Übungen für diesen Menschen wichtig sind. Und eine Evaluierung." Und bestehende sowie ehemalige Praxis-Kunden von ihm können dieses Videoportal natürlich auch nutzen; hier wird die "normale" Therapie mit dem Portal kombiniert. Zugang für das Portal erhält man entweder für sechs Monate oder ein Jahr.
Mikula erläutert, dass Place of Motion nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Firmen, die auf Gesundheitsprävention ihrer Mitarbeiter setzen, interessant sein kann. "Ich führe auch bereits mit ersten Firmen schon Gespräche", verrät der Physiotherapeut.
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