"Pumpe"-Nachfolge wird noch im September fixiert
"Pumpe"-Wirte hören mit Jahresende auf. Die Nachfolge wird laut Brauunion noch im September fixiert.
KLAGENFURT (stp). Eine Ära geht am Ende des Jahres zu Ende: Aloisia und Christian Fischer, Pächter des "Pumpe" in Klagenfurt, verabschieden sich in den wohlverdienten Ruhestand. Die Nachfolge wird seitdem in ganz Klagenfurt und auch über die Stadtgrenzen hinaus diskutiert. Laut dem Besitzer, der Brauunion, gibt es über 120 Bewerber für das Traditions-Gasthaus. "Wir befinden uns derzeit noch in Verhandlungen. Es wird aber definitiv noch im September eine Entscheidung um die Nachfolge geben", so Ronald Zentner, zuständig für die Brauunion in Südösterreich.
Brauunion: Nichts wird verändert
Für Christian Fischer selbst muss sein unmittelbarer Nachfolger vor allem eines beachten: "Wenn mein Nachfolger ein bisschen Erfahrung in der Gastronomie hat und die Nachfolge auch mit Herz und Hirn machen will, würde ich ihm raten, nichts zu verändern und so weiterzumachen, wie wir es 50 Jahre lang getan haben." Obwohl Fischer laut Pachtvertrag ein Vorschlagsrecht für seine Nachfolge hat, wolle er sich in die Entscheidung der Brauerei nicht einmischen. "Eigentlich könnte mir die Nachfolge egal sein, aber nach 51 Jahren als Pächter hängt da auch mein ganzes Herzblut dran. Wunschkandidat habe ich aber keinen." Zentner bestätigt von Seiten der Brauunion immerhin: "Es wird nichts verändert. Der Charakter des Lokals soll bestehen bleiben."
Der neue Pächter müsse sich laut Fischer auch aber im Klaren sein, dass es bei den vielen eingefleischten Stammgästen zu Beginn nicht leicht wird. "Wir haben sehr viele Stammgäste, die alle ihre Feinheiten und Besonderheiten haben, die wir in den letzten Jahren kennengelernt haben", so Fischer.
"Klagenfurter ist kein leichter Gast"
Ob er die Gefahr sehe, dass der neue Pächter von Beginn an nicht angenommen wird?
"Der Klagenfurter ist kein leichter Gast. Wenn du ihn einmal als Gast gewonnen hast, bleibt er auch. Aber nur, wenn man tagtäglich daran arbeitet. Mit der Zeit – in meinem Fall nach 50 Jahren – lernt man seine Pappenheimer aber immer besser kennen", meint der Wirt, appelliert aber auch an die zahlreichen Gäste.
"Meine Familie und ich wollen uns natürlich bei allen Gästen für die vielen Jahre bedanken. Aber: Man sollte auch meinem Nachfolger die Chance geben, sich zu beweisen. Es sollte von den Gästen honoriert werden, was er macht", so Christian Fischer.
Die WOCHE hat zudem die Klagenfurter gefragt, was sie vom baldigen Wirtewechsel beim Pumpe halten. Zur Umfrage geht es hier.
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