Hochprozentiges Jubiläum in Klagenfurt
Stroh Inländer Rum geht von Klagenfurt in die ganze Welt. Zum Jubiläum besinnt man sich auch auf den Heimmarkt.
KLAGENFURT (vep). Bei vielen steht er im Küchenkastl und wird zum Verfeinern von Kuchen, Keksen oder heißem Kakao verwendet: Der Stroh Inländer Rum. Produziert wird er in Klagenfurt, getrunken aber auf der ganzen Welt. In über 40 Länder exportiert Firmenchef Harold Burstein das hochprozentige Getränk.
Heuer feiert der Spirituosenhersteller seinen 185. Geburtstag. Im Jubiläumsjahr liegt der Fokus des Unternehmens vor allem im Genuss- und Kulinarikbereich. "Seit jeher ist die traditionelle Heimat von Stroh die Küche und die Kulinarik", sagt Stroh-Austria-Geschäftsführer Harold Burstein. Denn Stroh-Rum stehe meist im Küchenkastl und nicht, wie anderes Hochprozentiges, in der Minibar. Burstein: "In Österreich ist die Vertrautheit mit der Marke Stroh eine emotionale Geschichte. Man verbindet damit oft die Erinnerung an die Oma sowie den Duft und Geschmack von Mehlspeisen und Keksen aus der Kindheit."
Fokus auf Heimmarkt
Mit 75 % Exportanteil werden zwei Drittel der Stroh-Produkte exportiert. "Wir haben eine unglaubliche Markenstärke im Ausland. Im Jubiläumsjahr wollen wir uns aber auch verstärkt auf den Heimmarkt konzentrieren", sagt Burstein. Vor allem in Kärnten solle Stroh wieder mehr Bekanntheit erlangen. "Dass wir hier in Klagenfurt produzieren, glaubt fast keiner mehr", sagt Burstein.
Zwei Mio. Flaschen pro Jahr
Mit 2016 ist Burstein zufrieden: "Wir konnten 8,5 Prozent Wachstum verzeichnen und 9,5 Millionen Euro Umsatz generieren."26 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen derzeit, rund zwei Millionen Flaschen werden in Klagenfurt jährlich produziert – nach wie vor nach der originalen, geheimen Rezeptur der Familie Stroh. Burstein: "Das Aroma – vanillig, fruchtig, orangig – zeichnet den Stroh-Rum natürlich aus und gibt ihm seinen einzigartigen Geschmack."
Nachdem Rum in Europa nicht aromatisiert werden dürfe, trage der Stroh Inländer Rum die Bezeichnung "Spirituose", so Burstein. Mittlerweile ist sogar in der EU gesetzlich festgelegt, dass Inländer Rum zu 100 % in Österreich aus Zuckerrohrmelasse hergestellt werden muss. "Das macht ihn zu einer geschützten österreichischen Spezialität", sagt Burstein.
Stroh 80 ist der Renner
Den Stroh Inländer Rum gibt es in drei Intensitäten, am beliebtesten ist aber seit jeher der Stroh 80. "Von unserem gesamten Volumen liegt der Anteil des 80er-Stroh bei 70 Prozent", sagt Burstein. Beliebt sei auch der Jagatee, allerdings hauptsächlich in anderen Ländern, denn 90 Prozent des Jagatees werde exportiert.
Auch der Stroh-Chef selbst verwendet am liebsten den Stroh 80 für eine heiße Schokolade. "Das ist mein Lieblingsgetränk. Aber auch mit Apfelsaft zu einem Longdrink aufgespritzt ist der Stroh 80 hervorragend", schmunzelt Burstein.
Auch wenn der traditionelle Stroh 80 der beliebteste ist, muss Stroh Austria immer wieder auch innovative neue Produkte auf den Markt bringen. Der neueste Zuwachs ist der Stroh Fire, ein 20 %-Likör nach einem alten Rezept. Seinen Namen hat er aufgrund einer scharfen Zutat: der "Hot Bird’s Eye"-Chili.
Rezept: Kaffee Granita mit Stroh
"Cooking Catrin" Catrin Neumayer entwickelt für Stroh Austria Rezepte mit Stroh-Rum. Diese findet man auf der Website von Stroh (www.stroh.at). Eines davon - einen Kaffee Granita - findet ihr auch hier.
Zutaten
500 ml sehr starker Kaffee
6 EL Zucker
Mark einer halben Vanilleschote
75 ml STROH 60 oder STROH 40
150 ml Schlagobers oder alternativ Vollmilch
Zubereitung
Kaffee zubereiten. Eine halbe Vanilleschote auskratzen, das Mark mit dem Zucker und dem Stroh-Rum in den Kaffee einrühren. Die Rum-Kaffee-Mischung in breite Schüssel gießen und 3-4 Stunden einfrieren. Dazwischen immer wieder mit dem Schneebesen durchrühren. Sobald ein grobkörniges Sorbet entstanden ist (nach ca. 3 Std.), mit einer Gabel durchrühren und in Gläser füllen. Schlagobers oder alternativ Vollmilch über die Granita gießen und sofort eisgekühlt genießen.
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