Weibliche Jäger am Vormarsch
13 Prozent der Kärntner Jäger sind weiblich. Aktuell ist fast jeder dritte Prüfungskandidat eine Frau.
KLAGENFURT. Nachwuchssorgen sind der Kärntner Jägerschaft völlig unbekannt. In unserem Bundesland gibt es derzeit 12.546 aktive Jäger. Der Frauenanteil liegt aktuell bei 13 Prozent. Während 2010 der Frauenanteil bei den Jagdprüfungen bei rund 20 Prozent lag, ist mittlerweile fast jeder dritte Prüfungskandidat weiblich. Freydis Burgstaller-Gradenegger, Geschäftsführerin der Kärntner Jägerschaft, erklärt, warum das Jagen derzeit so populär ist. "Bei einem Großteil der weiblichen Prüflingen stehen der Erwerb von Wissen und die Natur im Vordergrund. Das erklärt auch, warum wir sehr viele Interessenten aus den Ballungsgebieten haben", sagt Burgstaller-Grandenegger.
Hoher Frauenanteil
Die Frauen haben mittlerweile in allen Bereichen der Jagd Fuß gefasst. Sie sind nicht nur als aktive Jäger tätig, zum Beispiel als Hundeführerinnen aber ebenso auch im Brauchtum. "In Kärnten sind drei Prozent der Jagdschutzorgane Frauen. Über ein Prozent der Funktionäre in der Jägerschaft ist weiblich", erklärt die einzige weibliche Geschäftsführerin der Jägerschaft in Österreich. Erst unlängst legte in Kärnten die erste Frau die Berufsjägerprüfung erfolgreich ab.
Motive für "grüne Matura"
Die Motive zur Jagd sind vielfältig. "Manchmal sind die Frauen sogar die Vorreiter. Später legen dann auch ihre Männer die Prüfung ab", sagt Burgstaller-Gradenegger. Die Geschäftsführerin der Jägerschaft kam einst über ihre Begeisterung für Jagdhunde zur Jägerschaft. "Ich habe mich für die Jagd immer interessiert. Da unser Wunschhund ein Jagdhund war, habe ich schließlich die Prüfung abgelegt", sagt die Geschäftsführerin. An der Jagd schätzt Burgstaller-Gradenegger das Erlebnis in der Natur. "Die Erlebnisse in der Natur werden umso intensiver, wenn man über die Flora und Fauna Bescheid weiß", schwärmt die Geschäftsführerin.
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