Kastner & Öhler: Debatte um Standortfrage neu entfacht
Kastner & Öhler-Papier samt Verkehrskonzept entfacht Standort-Diskussion neu.
INNENSTADT. Schon lange wird verhandelt, Kompromisse wurden versucht zu finden: Seit Mitte 2015 Kastner & Öhler seine Pläne bekanntgab, am Standort Waaggasse in Klagenfurt ein mehrstöckiges Modegeschäft eröffnen zu wollen, ist viel Zeit verstrichen und viel diskutiert worden.
Neu entflammt ist die Diskussion nun wieder durch WK-Bezirksstellenobmann Max Habenicht, der Umlauft in einer Presseaussendung vorgeworfen hat, die Gespräche mit K&Ö über eine Ansiedelung in der Waaggasse wieder aufnehmen zu wollen. "Ich wurde von Kastner & Öhler kontaktiert bezüglich eines adaptierten Konzeptes, das im Rathaus aufliegen soll." Dieses habe Habenicht dann auch zu Gesicht bekommen, mit Abänderungen und Verkehrskonzept bis zum Kardinalplatz. Man sei bisher davon ausgegangen, dass zwischen der Kaufmannschaft und den maßgeblichen Teilen der Rathauskoalition in dieser heiklen Frage Übereinstimmung bestehe, erklärt Habenicht. "Aber da bin ich dann natürlich sauer geworden."
Umlauft: Keine Gespräche
Stadtrat Otto Umlauft hat seit Oktober/November vergangenen Jahres laut eigenen Angaben keinen Kontakt mehr zu Wäg. In seinem letzten Gespräch mit ihm hätte Wäg nach wie vor den Standort Waagasse bevorzugt. "Aber ich habe ihm deutlich gesagt, dass dieser nicht in Frage kommt", so Umlauft. „An unserer Position hat sich nichts geändert. Kastner & Öhler ist in Klagenfurt herzlich willkommen, doch mit der Stadtplanung versuchen wir alles, um K&Ö einen Alternativstandort schmackhaft zu machen", so Umlauft weiter.
K&Ö bevorzugt Nord-Lage
Wäg selbst sagt, er habe nach wie vor ein großes Interesse am Standort Klagenfurt. "Bevorzugt natürlich in der Innenstadt, wichtig ist uns eine gut frequentierte, stabile Lage." Seine bevorzugte Achse ist die Kramer- und Wienergasse bis zum Heuplatz. Eine Lösung am Stadtrand würde ohnehin an den Bewilligungen scheitern, ergänzt Wäg. "Wir haben mit der Stadt nach wie vor eine Gesprächsbasis, Details zu konkreten Standortmöglichkeiten und ob die Waaggasse noch Thema ist, kann ich aber nicht nennen", sagt Wäg. Auch wenn er nun schon sehr lange auf eine Lösung warten muss: "Leichtfertig fallen lassen werden wir den Gedanken des Standortes in Klagenfurt sicher nicht."
Mathiaschitz will Klarheit
Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz ist über die aktuellen Diskussionen nicht erfreut. "Es muss nun so rasch wie möglich Klarheit her, ich erwarte mir, dass alle Verantwortlichen ihre Arbeit machen." Denn schließlich wolle man endlich zu einer Lösung kommen.
Bei Redaktionsschluss hat die Bürgermeisterin bereits einen Termin mit Wäg von K&Ö fixiert, um ein klärendes Gespräch zu führen.
K&Ö jedenfalls möchte nach wie vor gerne seinen Standort nach Klagenfurt bringen.
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