"Will ich Sax, will ich Hubert!"
Jazz-Saxophonist Hubert Waldner bereitet seine Heimkehr vor.
ST. DANIEL. (chl). Die US-Jazztrompeter Art Farmer und Donald Byrd sind nur zwei von mehreren internationalen Stars, die auf das Saxophonspiel eines Gailtalers vertrauten. Hierzulande waren es so gut wie alle Legenden des Austropop – vom „Pop-Symphoniker“ Christian Kolonovits bis zum Musikpoeten Georg Danzer, um wiederum nur zwei zu nennen. Besagter Gailtaler an Saxophon und Querflöte ist Hubert Waldner aus St. Daniel.
Erster Jazz-Magister
1953 in Kötschach- Mauthen geboren, aufgewachsen in St. Daniel, „inmitten der Idylle der Gailtaler Berge“, wie er selbst sagt, und geprägt von Volksmusik und Tradition, wagte Waldner recht früh schon seinen Ausbruch aus allzu starren Mustern und begann, sich für Blues, Rock und Jazz zu interessieren. Das Studium an der Grazer Musikhochschule – Saxophon, Querflöte, Komposition – war die logische Konsequenz. 1978 gründete er ebendort seine erste Jazzrock-Band „Collage“ und 1980 war er der erste Magister in Jazzkomposition und Arrangement. Zwei Jahre später kehrte er als „Master in Music Education“ aus Denton in Texas, das Diplom erarbeitet an der „North Texas State University“, zurück.
Vienna School Act
Wahlheimat danach wurde Wien, sein Arbeitsplatz ein Gymnasium im 22. Bezirk, wo er das Projekt „Vienna School Act“ gründete, eine Art Vorläufer der heutigen Pop-Musikschulen. Selbstredend kam die eigene Kreativität nie zu kurz, in erster Linie mit dem eigenen Musikprojekt „Hypersax“, daneben als Musiker für und mit Austro-Stars von Bukowski bis Wilfried, sowie für und mit Weltstars wie Mike Stern, Randy Brecker, Steve Vai ...
Auftakt zur Rückkehr
Mittlerweile ist Hubert Waldner 63 und freut sich auf seine Pensionierung in zwei Jahren. Und noch viel mehr auf seine Rückkehr ins Gailtal. Die Sommerferien als Musikpädagoge hat er genutzt, um den Umbau seines Elternhaues in St. Daniel zu starten, nach dem Motto „Selbst ist der Mann“. „Diese schwere Arbeit macht Spaß, wenn man das Ziel vor Augen hat“, gestaltet Waldner ein Heim für seine Familie: „In zwei Jahren werde ich mit meiner Frau Delia – aus Bad Eisenkappel – und Töchterchen Mayleen, 15 Monate jung, in mein Elternhaus in St. Daniel im oberen Gailtal ziehen.“
Einmal heimgekehrt, trachtet er, die „Kärntner Musikszene aufzumischen“, junge Talente zu fördern und weiterhin kreativ zu bleiben, verstärkt auch als Texter: „Ich habe zuletzt mein Gespür für Dialekttexte entdeckt und meine Freude am Singen.“ Gailtal und Kärnten dürfen gespannt sein!
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