Literatur
Stefan Frankes "Tor in eine andere Welt"
Neuer Roman des Klosterneuburgers Stefan Franke führt den Leser auf Spurensuche in Island.
KLOSTERNEUBURG. "Ich habe mich schon in jungen Jahren gerne mit Büchern beschäftigt. Einige Zeit habe ich auch in einer Verlagsbuchhandlung gearbeitet, so bin ich auch in Kontakt mit Schriftstellern gekommen, die meine Schreib-Leidenschaft geweckt haben": Stefan Franke, als Geschäftsführer seiner Firma vor allem mit PR-Agenden in der Pharmaindustrie, Kongressen, Budgetverwaltung etc. betraut, schafft sich durch das Schreiben von Büchern Ausgleich.
Innerer Antrieb
"Das Schreiben hat mich eigentlich von Anfang an fasziniert. Der Frage 'Wie kann man seine Gedanken so zu Papier bringen, dass auch der Leser einen Sog spürt, der ihn nicht mehr loslässt?' bin ich jahrelang nachgegangen. Außerdem kann man sich durch das Schreiben in eine Welt begeben, die andere nicht betreten können", beschreibt Franke die Leidenschaft, die ihn nicht los lässt.
Nachts produktiv
Dabei hätte er in seinem Beruf genug zu tun. Dennoch mag er das Schreiben nicht lassen. "Es geht unter Druck jetzt ganz gut", fasst er zusammen. "Wenn es im Job heiß her geht, oft sogar noch produktiver. Zudem kann man auch gewisse Problemstellungen des eigenen Lebens gut in den eigenen Text einbauen, verarbeiten und somit aus dem Kopf bekommen."
Nur Schreiben, das wäre in gewisser Weise ein Traum. Doch die Konkurrenz ist groß. "Mit einer Auflage von fünf- bis zehntausend Stück ist man in Österreich ein Held", meint Franke. Davon leben könnte man aber. Mit dem Hollitzer-Verlag hat er einen Partner gefunden, der seine Bücher verlegt und vermarktet.
Neues altes Buch
Das aktuelle Buch „Verborgene Welten oder Die Reise zum verlorenen Ich“ hat Franke schon vor einiger Zeit geschrieben, und nun "aus der Lade geholt". Es dreht sich um einen Mann, der nach Island reist. Er möchte Erholung und Ruhe finden, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Ein vergilbtes Foto, das er immer bei sich trägt und das einen jungen Mann zeigt, vereitelt jedoch seinen Plan. Es werden aufregende Tage, die sein Leben verändern. Auf der Suche nach seinen Wurzeln, nach seiner Familie, nach seiner Identität, gerät er immer mehr in den Sog der für ihn beängstigenden Mystik dieses Landes. Die Spurensuche wird letztlich eine Suche nach der Wahrheit und nach dem Sinn des Lebens. Die Grenzen zwischen Realem und Übernatürlichem, Fantastischem verwischen. Es ist eine Gratwanderung zwischen Traum und Wirklichkeit.
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