Kolland: "Wir haben unser Alter weitgehend selbst in der Hand“
Univ. Prof. Franz Kolland über Aktivitäten im Alter, neue Perspektiven und Denkansätze.
KLOSTERNEUBURG (red). Auf Einladung des Klosterneuburger Agnesheims referierte Franz Kolland von der Universität Wien Dienstagabend zum Thema – Aktivitäten im Alter neue Perspektiven im Alter.
Aufbauend auf die aktuellste Datenlage zum demographischen Wandel, zog Kolland einen breiten, launigen und humorigen Ausblick auf die Zukunft der jetzigen Generationen. Derzeit liege die Lebenserwartung bei Männern bei rund 78,2 und bei Frauen bei 83,3 Jahren. Die derzeitigen Prognosen zeigen weiterhin einen steilen Anstieg der Lebenserwartung. Heute Neugeborene, könnten bereits mit einem Lebensalter um die 110 Jahre rechnen.
Aktiv produktiv bleiben
Wichtigste Botschaft des Abends: „Altern macht glücklich, wenn Einsamkeit schlechte Gesundheit und vor allem Aktivitätsverlust vermieden werden können.“ Das bedeutet, mit Freunden, Fitness und Fun/Aktivität ist das Leben jenseits der Sechzig besser als davor. Nur indem der Mensch aktiv produktiv ist, gibt er seinem Leben Sinn. Das bedeutet für das eigene Alter gibt es drei wichtige Erfolgsfaktoren, die wir – das ist die positive Nachricht – selbst in der Hand haben:
• Geistige Bewegung – Lernen, Prüfen und Bewerten; Das Gehirn ist die Drehscheibe unseres Lebens.
• Körperliche Bewegung heißt: Gehen, Laufen und Gymnastik sind probate Mittel bis ins hohe Alter, um den Organismus kräftig zu halten.
• Emotionale Bewegung: Lieben, Trauern und Freuen – also das aktive Pflegen von Beziehungen!
Wir müssen daher drei Elemente kombinieren, Krankheiten vermeiden (z. B. Stürze vermeiden …), unser geistiges und körperliches Funktionsniveau maximieren und uns aktiv in sozialen Beziehungen und produktiven Aktivitäten selbst ständig fordern.
Direktor Michael Strozer konnte an diesem interessanten Abend unter anderem begrüßen: Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, LA StR Willibald Eigner, StR Holger Herbrüggen, Bürgermeister a.D. Gottfried Schuh, LA KO a.D. Gerhard Böhm und den kaufm. Leiter des LKH Klosterneuburg Hans Casper sowie den aus Klosterneuburg stammenden leitenden Controller der Landespflegeheime Walter Hauk.
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