Das Plattenlabel aus der Region
Eine für alle und alle für einen
Musiker und Produzent Max Mohn betreibt mit Musketier Records in Klosterneuburg ein regionales Plattenlabel.
KLOSTERNEUBURG. „Als Musiker in Österreich zu starten, ist enorm schwer“, eröffnet Max Mohn, Inhaber von Musketier Records, mit einem altbekannten Problem das Gespräch. Der deutsche Musikmarkt – neben den USA der zweitgrößte der Welt – sieht laut Mohn die österreichische Szene eher als "das unbedeutende Kind“. Und dennoch widmet sich der studierte Musiker mit seinem Label Musketier Records genau dieser, seiner heimischen Szene.
Doch heute muss man auch als Plattenfirma mehr als nur den Vertrieb und die PR zu bieten haben. Auf die Frage hin, was die Besonderheit von Musketier Records ausmacht, meint Mohn: „Die Stärke meines Labels ist, dass ich mir ausschließlich Leute aussuche, die ich nicht nur für sehr talentiert halte, sondern die ich auch auf persönlicher Ebene zutiefst schätze und achte. Die Community des Labels agiert wie eine Familie. Ich lege Wert darauf, dass man sich gegenseitig unterstützt und hilft, unabhängig vom jeweiligen Erfolg.“
Vollumfängliche Betreuung
Wo man also bei den großen Labels eine Nummer ist, ist man als Künstler bei Musketier Records geschätzter Kunstschaffender, der vollumfänglich betreut wird. Aktuell kommen in diesen Genuss fünf Musikprojekte. Doch welchen Markt versucht Mohn für seine Musiker zu erschließen? „Mit den meisten Künstlern konzentriere ich mich auf den deutschen Markt. Mit ARRIE hingegen versuche ich den internationalen anzustreben. Seine Muttersprache ist Englisch und seine Musik hat einen sehr amerikanischen Zugang.“
Der Weg zur Musik
Wer vollumfängliche Betreuung sagt, muss in diesem Business natürlich auch Produktion sagen. Mohn produziert fast alles selbst. In seinem Studio entstehen die Ideen, dort werden sie auch umgesetzt und aufgenommen. Als Partner greift ihm Georg Luksch – einer der wenigen österreichischen Grammy-Gewinner – unter die Arme, der mit der Mischung des aufgenommenen Materials der Musik ihren Feinschliff gibt. "In den 2000er-Jahren hat er an Remixes wie etwa 'Music' von Madonna mitgewirkt. In Amerika war die Nummer auf Platz 1 in den Charts", gibt Mohn einen Eindruck von der Professionalität seines Mixing-Engineers, den er während seines Studiums am Berkeley College of Music kennengelernt hat. "Ich hatte bei ihm das Gefühl, dass er der einzige hier ist, der in der Geschwindigkeit und mit der Professionalität eines amerikanischen Mixing-Engineers arbeitet." Und diese beiden Parameter stehen für Mohn ebenfalls im Zentrum. Denn gemäß dem Slogan "Einer für alle und alle für einen" will der Musik-Enthusiast für seine Schützlinge nur das Beste.
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