Feuerwehr völlig digital

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KLOSTERNEUBURG. Um die Sicherheit der Klosterneuburger Bürger auch im digitalen Zeitalter bestens zu gewährleisten, war es notwendig eine große Summe in die Alarmierungstechnik zu investieren.
Mit Hilfe der Stadtgemeinde Klosterneuburg wurden daher in den letzten zwei Jahren beide Schnittstellen der Kommunikation für den Feuerwehreinsatz (Alarmierung & Sprechfunk) erneuert. So wurde bei der städtischen Löschmannschaft vieles an neuer Technik eingeführt.
Im Bereich des Nachrichtendienstes spielte die Feuerwehr Klosterneuburg immer schon eine Vorreiterrolle. Schon bei der Einführung der ersten „technischen Feuerwehralarmierung“ und des ersten Sprechfunks im Feuerwehrdienst seit dem Jahre 1963 zeigte die Feuerwehr Klosterneuburg durch fachliche Kompetenz auf. Durch den Pionier Hugo Strasser (Feuerwehr Klosterneuburg) wurde in den letzten Jahrzenten immer der neueste Stand der Technik im Feuerwehrdienst zum Einsatz gebracht.

2011 – Informationstechnologie statt „Funk“
Seit dem Jahr 2011 wurden von der Feuerwehr und der Stadtgemeinde Klosterneuburg sowie vom Land Niederösterreich schrittweise teils erhebliche Budgets aufgewendet, um von der einfachen Alarmierung auf eine topmoderne Informationstechnologie umzustellen.
Im Jahr 2011 wurden alle Funkgeräte für dem Sprechfunk auf das digitale Behördenfunksystem des BM.I „TETRA“ umgestellt. In Folge werden seit letztem Jahr auch die Alarmpager, die jedes Feuerwehrmitglied ständig zur Rufbereitschaft bei sich trägt, auf den digitalen Standard POCSAG umgestellt.
„In den nächsten Wochen ist mein längstes Projekt bei der Feuerwehr abgeschlossen. Ab März hat jedes Mitglied einen topmodernen Pager und alle Funkgeräte wurden umgebaut und erneuert. Außerdem haben wir mit dem LEITSYSTEM eine Informationsplattform für den Feuerwehreinsatz installiert.“ so Karl Svoboda. Er ist zuständig für die Alarmzentrale, die Alarmpläne und für die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Stockerau.
Wenn in Stockerau das rote Telefon 122 läutet, und der Disponent die Daten zum Einsatz in das Einsatzleitsystem eingibt, erhalten nun alle Feuerwehrmitglieder die Informationen über ein satellitengestütztes Alarmsystem direkt auf ihre persönlichen Pager. In wenigen Sekunden können über dieses System zeitgleich mehrere Alarmierungen stattfinden. Das Pagernetz wird von Notruf NÖ betrieben und wird beispielsweise auch für Rettung, Notarzt und den ÖAMTC Christopherus Hubschrauber eingesetzt.
Für den täglichen Dienst- und Einsatzbetrieb wurde in den Feuerwehrhäusern eine digitale Informationsplattform installiert.
Bei einem Einsatz werden 2 Monitore und ein Drucker im Feuerwehrhaus direkt aus Stockerau mit den wichtigsten Einsatzdaten angesteuert. Je nach Meldebild, also wie der Disponent am Notruftelefon die Situation einschätzt, werden unterschiedliche Feuerwehreinheiten alarmiert.
„Wir sehen bereits beim Umziehen im Feuerwehrhaus auf einer Google-Maps Karte, wo der Einsatz ist, wo der nächste Hydrant steht, und wer uns gerufen hat. Außerdem wissen wir sofort, welche Kräfte bereits zusätzlich alarmiert wurden. Zusätzlich schlägt uns das Leitsystem passend zum Einsatz vor, welche Feuerwehrfahrzeuge in welcher Reihenfolge in den Einsatz starten sollen. Dies ist eine wesentliche Erleichterung für den Einsatzleiter und auch für den Fahrer in den ersten Minuten des Einsatzes.“, so Svoboda weiter.
Dieses System erleichtert aber auch den täglichen Dienstbetrieb.
Mit Hilfe des Leitsystems können Dienstfahrten, Brandsicherheitsdienste oder Reparaturen an Gerätschaften verwaltet und angezeigt werden. So ist die Mannschaft immer am aktuellen Stand, wann wo gerade ein Gerät nicht einsatzbereit sein sollte, oder wann wo welche Schulung oder Veranstaltung stattfindet. Außerdem wird mit diesem System auch über Wetterlagen, erhöhte Einsatzbereitschaft, Straßensperren etc. informiert.
Brandrat Josef Angelmayer, Kommandant der städtischen Feuerwehr stolz: „Mit dem Leitsystem und auch den neuen digitalen Kommunikationseinrichtungen sind wir nun schneller am Ziel, besser Informiert und können mit hoher Ausfallssicherheit alarmiert werden. Auch der digitale Sprechfunk hat sich im Einsatz bereits mehrfach bestens bewährt!“
Als kleine Abrundung der neuen Informationstechnologie ist das Leitsystem übrigens mit der Facebook-Gruppe der Feuerwehr Klosterneuburg gekoppelt. Sobald die Feuerwehr Klosterneuburg für Sie im Einsatz steht, wird automatisch gepostet „Feuerwehr Klosterneuburg für Sie im Einsatz…..“ http://www.facebook.com/Feuerwehr.Klosterneuburg

Einsätze im Vorjahr
Im Jahr 2012 wurde die Feuerwehr Klosterneuburg zu insgesamt 349 Einsätzen alarmiert. Bei den 230 Technischen Einsätzen konnten 35 Personen und 5 Tiere aus zum Teil lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden. Aber auch zu 33 Brandeinsätzen musste die Feuerwehr Klosterneuburg ausrücken. Hierbei wurde eine Person bei einem Brand in einem Wohnhaus auf der Höhenstraße gerettet. Weiteres wurden 19 Brandsicherheitsdienste bei Veranstaltungen durchgeführt. 67 Mal wurden die Einsatzkräfte zu Fehlausrückungen alarmiert, hierbei war kein Einschreiten der Feuerwehr mehr erforderlich. Derzeit versehen 91 Mitglieder ihren aktiven Dienst bei der Feuerwehr Klosterneuburg. Aber auch 12 junge Mitglieder bereiten sich innerhalb der Jugendfeuerwehr auf ihren Aktivdienst vor.
Heutzutage ist ein Ehrenamt wie die Freiwillige Feuerwehr mehr als nur ein Stück Freizeit. Neben den gesellschaftlichen Veranstaltungen wie dem Feuerwehrball und dem Feuerwehrfest können sich die Mitglieder viele Fähigkeiten wie beispielsweise das Bedienen eines Kranes, das Lenken eines Feuerwehrbootes oder das Fachwissen im Bereich Schadstoff aneignen. Diese Fähigkeiten werden dann im Einsatzdienst verlangt um einfache aber auch komplizierte Einsätze bewältigen zu können. Ein jeder hat Fähigkeiten, die im Bereich der Feuerwehr eine Anwendung finden. Bei Interesse nehmen Sie bitte mit der Feuerwehr Klosterneuburg unter feuerwehr.klosterneuburg@aon.at Kontakt auf oder informieren Sie sich auf der Homepage unter www.feuerwehr-klosterneuburg.at. Sie können auch der Facebook-Gruppe beitreten, um immer am aktuellsten Stand zu sein.

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