Frühjahrsputz auf den Straßen und in den Bächen
Im April ist es wieder so weit: Die Bevölkerung schwärmt aus, um die Bäche und Straßen zu säubern.
KLOSTERNEUBURG (mp). Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen apern nicht nur Primeln durch die Schneedecke. Besonders an Straßenrändern kommen auch Flaschen, Plastiksackerl und sonstiger Müll zum Vorschein. In ganz Niederösterreich treten deswegen in den kommenden Wochen zahlreiche Freiwillige an, um die Flur wieder frühlingsfit zu machen.
Alle zwei Jahre
"Begonnen haben wir damit ja 2013 nach dem großen Hochwasser. Aus den Erfahrungen heraus haben wir beschlossen, eine große Flurreinigungsaktion nur alle zwei Jahre durchzuführen. Da haben wir ja von der der Ortsgrenze in Höflein bis zur Wiener Stadtgrenze alles gesäubert. Ich hab mir das angeschaut und heuer ist Gott sei Dank fast nichts", erzählt Umweltgemeinderat Leopold Spitzbart. Vergangenes Jahr 2017 bekam die Stadtgemeinde Klosterneuburg ihren letzten Frühjahrsputz. Dabei krempelten 181 freiwillige Helfer die Ärmel hoch und sammelten mit vereinten Kräften 1,5 Tonnen Müll vom gesamten Klosterneuburger Donauufer und aus der angrenzenden Au – Helfer des Vereines „Klosterneuburg hilft“, Pfadfinder, Geocoacher des Naturschutzbundes Klosterneuburg und zahlreiche Privatpersonen waren dabei. "Neben ein paar negativen Highlights wie zwei Autoreifen mit Felgen, einem Farbkübel, einem vollen Treibstoffkanister, einem Heizkörper, mehreren Teppichen und Planen, einem Fensterladen und einem Einkaufswagerl wurde vor allem Plastik gefunden. [...] Ein Teilnehmer brachte es nach dem Frühjahrsputz auf den Punkt: ,Die wichtigste Botschaft sollte sein, dass das Zeug dort erst gar nicht hinkommt'", fasste Spitzbart vergangenes Jahr die Flurreinigungsaktion zusammen.
Aufruf per Post
In den Katastralgemeinden sammeln aber auch dieses Jahr wieder etwa in Kritzendorf Ortsvorsteherin Ingrid Pollauf am 10. März, in Kierling der Abfallberater des Wirtschaftshofs Thomas Pöll, in Weidling Ortsvorsteher Martin Trat am 7. April, traditionell das Wochenende vor dem beliebten Entenrennen und in Weidlingbach Ortsvorsteherin Traude Balaska weggeworfenen Müll um die Stadtgemeinde sauber zu halten. "Auch wir sammeln jedes zweite Jahr. Voraussichtlich wird heuer in der 1. oder 2. Aprilwoche gestartet. Vor allem in den Straßenbanketten findet sich auch viel Müll, der einfach aus dem Autofenster geworfen wird", so Balaska. "Das Gebiet wird in Sektionen eingeteilt. Wenn ein Sack voll ist, bleibt er am Wegrand liegen bzw. wird vom Bach hochgehievt, dann von der Feuerwehr abgeholt und später von der Gemeinde zum Recyclinghof gebracht. Die kuriosesten Funde waren bislang ein Teddybär, der so groß war wie ein Kleinkind, eine riesige Rolle Maschendrahtzaun mit einem Durchmesser von locker zwei Metern und säckeweise Jägermeisterflaschen, die hinter dem Buswartehäuschen abgeladen wurden", erzählt sie.
Per Postwurfsendung wird ganz Weidlingbach über die Aktion informiert und um Mithilfe gebeten. "Letztes Jahr hatten wir rund 30 - 40 fleißige Helfer", so Balaska erfreut. "Diejenigen, die dieses Jahr mitmachen, sollte sich auf jeden Fall Stiefel anziehen", rät sie abschließend.
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