Junger DJ: Party unter Aufsicht
DJ Sergio Veros ist mit erst 15 Jahren einer der jünsten DJs des Landes. Mittlerweile legt er nicht nur regelmäßig in seiner Heimatstadt Klosterneuburg auf, sondern auch in Wiener und Grazer Clubs.
KLOSTERNEUBURG (cog). Wenn DJ Sergio Veros in Clubs auflegt, wachen die Aurgusaugen von Mutter oder Vater über ihm. Nicht nur, weil sie zu seinen größten Fans gehören, sondern weil der gebürtige Klosterneuburger mit seinen erst 15 Jahren nicht ohne Aufsichtspflicht in die Nacht hinein auflegen darf. Er nimmt es gelassen: "Manche DJs setzen einen Helm auf, damit sie auffallen, mein Markenzeichen ist mein Alter." Aber eigentlich will der junge House-Künstler durch seine Musik auffallen. Und das gelingt ihm mittlerweile recht gut. Regelmäßig legt er nicht nur in Klosterneuburg, sondern auch in Wien, Graz, Krems oder sogar Tschechien auf.
Auflegen beim Donauinselfest
Ein Highlight war sein Auftritt auf dem Donauinselfest auf der größetn DJ-Bühne, für den er sich bei einem Talente-Wettbewerb qualifiziert hatte. Seit sieben Jahren mischt der Schüler Musik, seit drei Jahren an einem professionellen DJ-Pult. Das DJ-Fachwissen eignet er sich autodidaktisch übers Internet an. Parallel dazu nimmt er Klavierunterricht. "Es gefällt mir, wenn ich die Musikabfolge bestimmen kann und ich mag, wenn ich die Leute überraschen kann", erklärt Sergio. Und zwar überraschen mit seiner Musik und nicht mit seinem jungen Alter. Zweiteres lässt Club-BesitzerInnen zwar regelmäßig staunen, aber DJ Sergio ist überzeugend und er hat die notwendige Hartnäckigkeit, die es in dem Geschäft braucht. Der 15-Jährige will aber nicht beim Auflegen bleiben, sondern auch selber Musik produzieren: "Ziele sind wichtig. Mein Ziel ist jetzt nicht, Weltstar zu werden, aber ich will regelmäßig spielen."
Schule geht (noch) vor
Von Erwachsenen will er sich diesen Traum nicht ausreden lassen: "Was ich jetzt an Erfahrung sammle, kann mir später niemand mehr nehmen." Seine Familie unterstützt Sergios ungewöhnliche Zukunftsplanung: "Auch mein Opa ist modern geworden", schmunzelt das DJ-Talent. "Er hat sich einen Computer gekauft und hört sich meine Sachen gemeinsam mit Oma an."
Angst vorm Scheitern hat er keine, die Schule abbrechen – dieses Versprechen hat ihm seine Mutter abgenommen – darf er aber nur, wenn er wirklich "superbekannt" geworden ist. Ansonsten will er sich mit einem Job in der Wirtschaft ein Standbein sichern. Seine eigentliche Angst ist eine vermeintlich banalere: "Bei einem großen DJ-Pult unabsichtlich auf einen Knopf zu drücken und damit die Musik auszuschalten.
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