Landesklinikum Klosterneuburg
Keine Geburtshilfe ab dem 1. Juli 2025

- Ab 1. Juli gibts im LK Klosterneuburg keine Geburtenhilfe mehr.
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Wie berichtet, baut das Land NÖ das Gesundheitssystem komplett um. Der Gesundheitspakt 2040+ sieht auch für das Landesklinikum Klosterneuburg einige Änderungen vor.
KLOSTERNEUBURG. Am Montag, dem 24. März informierten Expertinnen und Experten sowie die Politik über die massiven Veränderungen, vor denen das niederösterreichsiche Gesundheitswesen steht.
Einen Tag später luden Vertreter des Universitätsklinikums St. Pölten bzw. der Abteilung Gesundheit Region Mitte zum Pressegespräch ein, konkrete Maßnahmen des Gesundheitspaktes 2040+ zu verkünden und viele davon betreffen Klosterneuburg. Einige der Maßnahmen werden sofort umgesetzt. Auch die Mitarbeiter wurden bereits über diese Schritte informiert, wie Franz Laback - Geschäftsführer Gesundheit Region Mitte, betonte.
Sonderkrankenhaus
Das Landesklinikum Klosterneuburg wird von einem Akut- zu einem Sonderkrankenhaus umgewandelt. Herbter Huscsava der medizinische Leiter der Standorte Tulln und Klosterneuburg meinte dazu: "Demografische Veränderung sind im Gange und wir sehen, dass wir deswegen auch ein neues Zielbild für die nächsten 15 bis 20 Jahre und darüber hinaus brauchen." Geplant sei, dass die geburtshilfliche Abteilung mit Jahresmitte geschlossen wird. Konkret werden die geplanten Geburten bis zum 30. Juni dieses Jahres durchgeführt. Neuanmeldungen wären aber keine mehr möglich. "Wir sehen sinkende Geburtenzahlen auf dem Standort Klosterneuburg mit rund 400 Geburten im vergangenen Jahr", argumentiert Huscsava. Für die Geburtenhilfe bieten sich nun die Standorte Tulln, oder auch Korneuburg und Mistelbach an.

- Herbert Huscsava - ärtzlicher Direktor der Kliniken Tulln und Klosterneuburg, Christian Fohringer - Geschäftsführer Notruf NÖ, Cornelia Pelmetzhofer - Pflegedirektorin für Tulln und Klosterneuburg, Franz Laback - Geschäftsführer Gesundheit Region Mitte, Karin Pieber - ärtzliche Direktorin am UK St. Pölten, Christoph Hörmann - Leiter der Anästhesie und Intensiv-Medizin am UK St. Pölten informierten über konkrete Maßnahmen.
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Schwerpunkt auf Altersmedizin
Als Klinik mit Sonderfunktionen legt das Landesklinikum seinen Schwerpunkt auf Altersmedizin. Bereits 2024 wurden am Standort Klosterneuburg 24 Betten für das Zentrum Altersmedizin geschaffen, die für die zukünftig demographische Entwicklung weiter ausgebaut werden, heißt es von Seiten der NÖ Landesgesundheitsagentur. Huscsava verweist auf die große Erfahrung und die hohe Expertise, die in Klosterneuburg im Bereich der Altersmedizin, der Rehabilitation und der Nachsorge bereits aufgebaut wurden und weiter ausgebaut werden sollen. Die allgemein internistische Versorgung werde weiter aufrechterhalten, auch die onkologische Tagesklinik bleibe erhalten und werde restriktiv weiter ausgebaut, so die LGA.

- Das Gesundheitssystem in Niederösterreich wird bis 2040 auf den Kopf gestellt.
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Ebenso ist ein Aufbau der Palliativ-Station vorgesehen. Cornelia Pelmetzhofer, Pflegedirektorin für Tulln und Klosterneuburg, meinte: "Das Landesklinikum hat bewiesen, dass auch ein kleines Haus eine Daseinsberechtigung hat, weil es die anderen Häuser unterstützen kann.
Notarztstützpunkt
Wie Christian Fohringer, Geschäftsführer von Notruf NÖ, informierte, werden die Notarztstützpunkte in Niederösterreich reduziert. Im Gegenzug erfolgt der Ausbau von RTW-C Stützpunkten sowie die Acute Community Nurse. Zum Hintergrund: RTW-C steht für Großraumrettungswagen. Für Klosterneuburg bedeutet dies, dass der Notarztstützpunkt in einen Stützpunkt für einen RTW-C-Stützpunkt umgewandelt wird. Ein Primärversorgungszentrum (PVE) ist Klosterneuburg ebenso in Planung.
Weißer Hof mit 150 Betten
Darüber hinaus entsteht in Klosterneuburg eines von zwei niederösterreichweiten Übergangspflegezentren. Seitens des Landes Niederösterreich werden hier am Standort „Weißer Hof“ gemeinsam mit PVA und AUVA insgesamt 150 Übergangspflegebetten etabliert.
Die Ausschreibung dazu soll im April starten und die Inbetriebnahme ist 2027 geplant.
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