Maja Haderlap: Lesung im Essl-Museum
KLOSTERNEUBURG. Mit dem Romandebüt „Engel des Vergessens“ feierte Maja Haderlap große Erfolge. 2011 erhielt sie dafür den Ingeborg Bachmann-Preis und den Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag, den Bruno Kreisky-Preis, 2012 den Rauriser Literaturpreis und 2013 den Vinzenz-Rizzi-Preis.
Maja Haderlap wurde 1961 in Eisenkappel/Zelezna Kapla geboren. Ihre Biographie, die sie als Ich-Erzählerin darstellt, schildert ihr Heranwachsen in der bäuerlichen Abgeschiedenheit der Kärntner Berge. Als Zugehörige der Kärntner Slowenen begreift sie allmählich, warum sich ihr Vater als Jugendlicher den Partisanen anschloss. Die Lage der Minderheiten und die Auflösung Jugoslawiens prägt die Einstellung der jungen Frau, die in ein eigenes Leben aufbricht.
Maja Haderlap studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien, war Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt und unterrichtet am Institut für Angewandte Kulturwissenschaft der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt.
Der Saal des Essl-Museums war mit ca. 200 Personen besetzt, wobei auch Mitglieder der Klosterneuburger Literaturgesellschaft und der Kafka-Gesellschaft anwesend waren. Während die Autorin las, herrschte absolute Stille, so faszinierend waren Sprache und Handlung. Einleitende Worte von Karlheinz Essl und ein Gespräch mit Haderlap rundeten den beeindruckenden Abend ab.
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