Dem Vergessen entgegenwirken
So lebt es sich in Klosterneuburg mit Demenz
Gesundheitlich unbeschwert durchs Leben zu gehen, ist ein Privileg, das nicht jedem vorbehalten ist. Manche Erkrankungen sind vorübergehend, andere treten erst im Laufe der Zeit in Erscheinung, wieder andere trägt man ein Leben lang mit sich herum. Der Umgang damit kann oft nicht nur für die Betroffenen, sondern auch deren Angehörige zu einer großen Herausforderung werden.
KLOSTERNEUBURG. In einer Zeit, wo Menschen immer älter werden, sind besonders Alterserkrankungen wie Demenz ein großes Thema. Die Initiative "Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg" arbeitet in diesem Bereich ehrenamtlich und in enger Kooperation mit der Gemeinde Klosterneuburg.
"Von Fachleuten geschätzt gibt es etwa 150.000 an Demenz erkrankte Personen österreichweit
", klärt Obfrau Susanne Wolf-Eberl auf. Sie kennt die Herausforderungen, mit denen Betroffene und deren Angehörige zu kämpfen haben: "Das Stigma mit der Diagnose Demenz zunehmend von der Gesellschaft weniger ernst genommen zu werden, ist ebenso schockierend wie traurig. Diese Erfahrung und der Abbau von Fähigkeiten, führen vielfach auch zur Veränderung der Emotionen. Menschen ziehen sich zurück oder auch bisher stets sanfte Personen können plötzlich uneinsichtig, unsensibel oder aggressiv reagieren."
Das Netzwerk "Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg" fungiert als eine erste regionale Anlaufstelle für Angehörige und bietet zusätzlich ein breites Netzwerk.
Vielfalt der Erkrankungen
Gesund zu sein ist ein Privileg. Dauererkrankungen gibt es zahlreiche. Allgemeinmediziner Leonhard Emmrich weiß beispielsweise:
"In Österreich leben derzeit rund 400.000 Menschen mit der Diagnose Krebs."
In Klosterneuburg finden Betroffene in der Beratungsstelle St. Martin, in der Martinstraße 38-40, eine Anlaufstelle. "Mich hält der Austausch mit Leidensgenossen standhaft", erklärt Miriam Kolfellner. "Man sollte mit keiner schweren Erkrankung alleine sein."
Regionale Anlaufstellen
Für Krebskranke: Beratungsstelle St. Martin, Martinstraße 38-40, 02243/32289
Für trauernde Menschen: Hospiz St. Martin, Martinstraße 40, 0664/4227905
Für psychisch Kranke: Psychosozialer Dienst, Albrechtstraße 69-71/1, 02243/3520111
Für anonyme Alkoholiker: Albrechtstraße 69-71, 0669/11418560
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