Start-Up Unternehmen an Xing verkauft
KLOSTERNEUBURG. Die Gründer des Unternehmens Prescreen landeten einen Sensationsverkauf an das Business-Netzwerk Xing. 17 Millionen erhielt das siebenköpfige Gründerteam für ihre Software, weitere 10 Millionen winken bei Erreichung der Ziele von Xing bis im Jahr 2020.
Wie seid ihr auf die Idee für Prescreen bekommen?
MARKUS PRESLE: Prescreen, so wie wir es heute kennen, entwickelte sich aus einer Idee namens MercuryPuzzle, die aber ein anderes Business Model verfolgte. Dabei handelte es sich um eine Karriereplattform, auf der young professionals um Ihren nächsten Karriereschritt, also um Praktika und Stellenausschreibungen, spielen konnten. Dabei schlug ein spezieller Algorithmus, basierend auf Lebensläufen, Assessments und Fragebögen, den Nutzern passende Stellenangebote vor.
Damals, im Jahr 2012, hatten wir das Glück, unseren Business Angel Dr. Mathias Hiebeler kennenzulernen, der uns mit dem nötigen Kapital ausstattete, mit dem wir ein Gründerteam zusammenstellen, unser Konzept weiter ausfeilen und unser erstes Büro mieten konnten.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit zwischen euch sieben?
Ein Großteil unseres Gründerteams kannte sich bereits vor der Unternehmensgründung aus der gemeinsamen Heimat, da sechs der sieben Gründer aus Klosterneuburg stammen.
Was genau ist Prescreen und wie funktioniert es?
Prescreen ist eine cloudbasierte Bewerbermanagement Software. Das System bietet Unternehmen die Möglichkeit, Ihre Stellenausschreibungen auf diversen Stellenbörsen, der eigenen Homepage und auf Social-Media-Kanälen zu veröffentlichen und eingehende Bewerbungen, gemeinsam Kollegen, zu verwalten. Dabei kann die Software vollständig an den unternehmenseigenen Recruiting-Prozess angepasst werden. Prescreen wird dabei nicht nur von den personalsuchenden Unternehmen geschätzt, die sich gerne als innovativer Arbeitgeber positionieren möchten, sondern auch von Ihren Bewerbern, die besonders die moderne Benutzeroberfläche des online Bewerbungsprozesses schätzen.
Wie kam es zu dem Verkauf an Xing? Wie ist Xing auf euch aufmerksam geworden?
Wir hatten schon seit 2014 immer wieder Kontakt mit verschiedenen Mitarbeitern von XING, teilweise auch in ganz anderen Zusammenhängen. Wirklich konkret wurden die Gespräche dann Anfang 2017.
Welche Ziele erhofft ihr euch durch die Zusammenarbeit mit XING?
Unser primäres Ziel ist es, Prescreen mit den E-Recruiting Produkten von XING zu verbinden und Personalsuchenden somit einen nahtlosen Rundumservice bieten zu können. Außerdem planen wir, bis 2020 auf der Produkt-, Kunden- und Umsatzseite ein starkes Wachstum.
Gibt es schon Ideen für eine neue Software oder ähnliches? Habt ihr vor, erneut etwas Vergleichbares auf die Beine zu stellen?
In den Gesprächen mit XING haben wir in uns auf gemeinsame ambitionierte operative Ziele bis zum Jahr 2020 geeinigt, mit deren Erreichung auch eine Earn-Out-Zahlung im Raum steht. Deshalb liegt unser gesamter Fokus in den nächsten Jahren auf der Erreichung dieser Ziele.
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