Unser Bezirk hat die wenigsten Autos
Die Abhängigkeit vom Auto ist bei uns am geringsten, sagt der Verkehrsclub
Österreich.
WIEN-UMGEBUNG. Waidhofen an der Thaya ist DER Autobezirk Österreichs, so eine aktuelle Studie des VCÖ. Mit 666 PKW pro 1.000 Einwohner führen die Waldviertler die Statistik an.
Bei uns am wenigsten
Wien-Umgebung hingegen hat mit 504 Autos auf 1.000 Bewohner die geringste Dichte. Die Erklärung des VCÖ: Hier ist die Abhängigkeit vom Individualverkehr am geringsten, der öffentliche Verkehr am besten ausgebaut. „Ein niedriger PKW-Modernisierungsgrad bedeutet, dass den Menschen bessere Alternativen zum Auto zur Verfügung stehen“, meint VCÖ-Experte Markus Gansterer.
„Kann es kaum glauben“
„Wir haben die wenigsten Autos? Kaum zu glauben“, Klosterneuburgs Landtagsabgeordneter und Verkehrsstadtrat Willi Eigner (VP) ist skeptisch. Aber: „Wir versuchen natürlich, die öffentlichen Verkehrsmittel zu fördern und die Fahrpläne zu harmonisieren.“ Er weist auf die eben durchgeführte Änderung der Busverbindungen nach Weidling hin: „Da kann man vom Zug jetzt ohne Wartezeit umsteigen.“
Steigerungsraten
Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass der Pkw-Motorisierungsgrad in den einzelnen Bezirken seit dem Jahr 2005 sehr unterschiedlich gestiegen ist. Am stärksten ist die Zahl der Autos im Verhältnis zur Bevölkerung in Waidhofen/Ybbs gestiegen (plus 11,3 Prozent). Am wenigsten ist der Motorisierungsgrad in Niederösterreichs großen Städten gewachsen: In Wr. Neustadt (plus 3,2 Prozent), in Krems (plus 5,4 Prozent) und in St. Pölten (plus 6,0 Prozent).
Teure Mobilität
Autos belasten das Haushaltsbudget. Im Schnitt ist mit jährlichen Gesamtkosten von rund 5.500 Euro zu rechnen, so der VCÖ. Jeder dritte Haushalt in Niederösterreich hat mehr als ein Auto, insgesamt sind in Niederösterreich mehr als 250.000 Zweitwagen gemeldet. „Viele Haushalte brauchen nur deshalb einen Zweitwagen, weil ein Auto für den Weg in die Arbeit gebraucht wird. Um die Haushalte finanziell zu entlasten, ist es wichtig, die Alternativen zum Auto weiter zu verbessern“, so VCÖ-Experte Gansterer.
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