Weißer Hof: Absiedelung bis 2026
KLOSTERNEUBURG/WIEN. Eine parlamentarische Anfrage brachte die Pläne ans Licht: Das Rehabilitations-Zentrum am Weißen Hof soll 2026 nach Wien-Meidling absiedeln.
Patienten bestürzt
"Unsere erste Reaktion war: Das können wir so nicht passieren lassen", schildert Thomas Musska, Patient am Weißen Hof. Sein wichtigstes Anliegen: "Die verantwortlichen Leute sollten über ihre Entscheidungen nachdenken." Das Grün rund um den Weißen Hof könne Meidling nicht bieten. Eine Idee: Akute Behandlungen in Meidling, Langzeit- und Wiederholungsrehabilitation am Weißen Hof belassen.
Gemeinsam mit anderen (Ex-)Patienten startete Musska eine Online-Petition für den Erhalt des Weißen Hofs.
Wie fix ist das Aus?
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager will abwarten: "Erst soll sich die neue Regierung dazu äußern." Darüber hinaus sieht er nicht nur dank der existierenden Widmung das Areal für weitere Verwendung im Gesundheitsbereich prädestiniert. Eines kann er in jedem Fall ausschließen: Wohnbau. "Das liegt außerhalb der Roten Linien, der Siedlungsgrenzen."
Erhalt des Weißen Hofs
Kampflos möchte die PUK den Weißen Hof nicht aufgeben. Sie fordert den Bürgermeister auf, sich mit aller Kraft für den Erhalt des Weißen Hofs und der Arbeitsplätze einzusetzen.
Für die SPÖ unterstützt Stadtparteiobmann Andreas Mohl den Verbleib zumindest der Langzeitreha am Weißen Hof.
FPÖ-Stadtrat Josef Pitschko erklärt den Erhalt des Rehazentrums „Weißer Hof“ zu einem Kernthema der FPÖ in der nächsten Gemeinderatsperiode. Unterstützt wird er von FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer, selbst ehemals Patient am Weißen Hof: „Ich verdanke dem Weißen Hof und seinen Mitarbeitern alles. Insgesamt acht Monate habe ich dort gelebt und würde ohne diese Reha heute noch im Rollstuhl sitzen – und Tausende Patienten empfinden eine ähnliche Dankbarkeit.“
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