Wahlergebnis
Nationalratswahl 2019 in Klosterneuburg: ÖVP und Grüne legen zu, Gnackwatschn für FPÖ und SPÖ
Wahlergebnis zur Nationalratswahl 2019: Das Klosterneuburg-Ergebnis zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand und ist KEINE Hochrechnung.
KLOSTERNEUBURG/BEZIRK TULLN. Die Wahl ist geschlagen, und Klosterneuburg erstrahlt in Türkis: 37,41 Prozent machten ihr Kreuz bei der ÖVP, ein Plus von 1,8 Prozent zur letzten Nationalratswahl 2017 (35,8 Prozent). Zweitstärkste Partei in der Stadt sind die Grünen, die auf fast 20 Prozent kommen (19,9 Prozent, ein Zuwachs von 14,5 gegenüber 2017).
An dritter Stelle in der Babenbergerstadt: Die Neos mit 14,6 Prozent, ein Zuwachs von 4,5 Prozent zu 2017, sie verweisen die SPÖ auf Platz vier: die verliert fast sieben Prozent und stürzt von 21,6 Prozent 2017 auf 14,4 Prozent 2019.
Unter ferner Liefen die FPÖ mit glatt zehn Prozent, ein Verlust von 7,1 Prozent gegenüber der Nationalratswahl 2017.
Bei den Kleinparteien kommt die Liste Jetzt auf 2,6 Prozent (2017: 8,1), die KPÖ erhält 0,5 Prozent der Stimmen (-0,1), Wandl kommen auf 0,4 Prozent.
Bezirksergebnisse
Wie Sie aufgrund der Grafik erkennen können, hat die ÖVP stark zugelegt - etwa in Fels mit 13,3 %, Grafenwörth 11,3 % und was in diesen Gemeinden zugewonnen wurde, hat die FPÖ in etwa verloren ... In Zwentendorf, in der letzten roten Gemeinde im Bezirk, fällt die FPÖ von 30,69 auf 18,87, die SPÖ von 27,5 auf 26,92 und die ÖVP verzeichnet eine Steigerung von 33,33 auf 40,85.
Sensationeller Erfolg für die Grünen, etwa in Zeiselmauer-Wolfpassing: Dort hat die Partei das Ergebnis verdreifacht und liegt aktuell auf 15,88 Prozent (von 4,39). In der Gemeinde Sankt Andrä-Wördern kommen die Grünen auf 19,3 und verzeichnen damit ein Plus von 12,3 Prozent.
Reaktionen zum Ergebnis
Fast auf den Prozentpunkt genau sagte Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager am Sonntagmorgen das Wahlergebnis voraus – und freut sich nun doppelt über den Erfolg.
Spannendes Ergebnis
Die Nationalratswahl ist geschlagen, insgesamt sind am Sonntag 13.708 Klosterneuburger zur Wahlurne geschritten, um ihre Stimme abzugeben. Die ÖVP hat aus starker Position noch zugelegt, und ist mit 37,4 Prozent klarer Wahlsieger (nicht nur) in der Stadt. „Es wird spannend auf Bundesebene. Ein türkis-grünes Bündnis muss man ins Auge fassen, das wäre etwas komplett neues und ein guter Versuch“, findet Schmuckenschlager.
Fast 20 Prozent
19,9 Prozent und Platz zwei ist ein toller Erfolg für die Grünen in Klosterneuburg. Deren Chef Sepp Wimmer bleibt dennoch ruhig: "Das Wahlergebnis ist mal so, mal so. Diesmal ist es gut, und natürlich freuen wir uns." Eine Regierungsbeteiligung müsse man sich allerdings sehr gut überlegen, rät Wimmer. "Das Risiko liegt nur bei den Grünen." Dass man in der Stadt überproportional zugelegt habe, gäbe aber natürlich Hoffnung für die Gemeinderatswahl.
Rosa Brille
"14,6 Prozent Neos in Klosterneuburg macht mich sehr froh. Drittstärkste Kraft nach ÖVP und Grüne aber auch", grinst Neos-Gemeinderat Walter Wirl.
Kein Grund zur Freude
Gefeiert wird weder bei FPÖ noch bei SPÖ: "Furchtbar, schlecht, schlimm", findet Andreas Mohl klare Worte zur Niederlage. "Der Bundestrend hat in Klosterneuburg klar durchgeschlagen." Er sieht in diesem Ergebnis auch keinen Auftrag, Regierungsverantwortung zu übernehmen, sondern will eine Nachdenkphase.
"Jo mei, der Verlust war weder erfreulich noch besonders überraschend, höchstens das Ausmaß", meint FPÖ-Klosterneuburg Chef Josef Pitschko. "Jetzt wird die Partei intern nachdenken, die Strache-Geschichte aufgearbeitet, dann geht es weiter", sieht er "eine Wahlschlappe, wie wir sie schon öfter hatten". Für die kommende Gemeinderatswahl ist er deutlich optimistischer gestimmt.
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