Judotalent schreibt Geschichte

KLOSTERNEUBURG. Durch eine Initiative in der Volksschule, bei der man die verschiedensten Sportarten ausprobieren konnte, fand Anika Schicho im Alter von sieben Jahren den Weg zum Judo. „Es hat mir auf Anhieb viel Spaß gemacht und dadurch habe ich begonnen, mehrmals und mit größeren Kindern zu trainieren. Die große Leidenschaft für den Sport hat dann mit meiner ersten Landesmeisterschaft begonnen, die ich gleich gewinnen konnte“, erinnert sich die 17-Jährige gerne zurück. Es folgten immer größere Turniere sowie die ersten Einsätze im Ausland.

Jüngste Doppelstaatsmeisterin

Die Klosterneuburgerin wurde aufgrund ihrer anhaltenden und zahlreichen Erfolgen in das U18-Nationalteam einberufen und durfte Österreich bereits bei zwei Europameisterschaften vertreten. Im Vorjahr krönte sich Anika Schicho mit nur 16 Jahren bereits zum zweiten Mal zur Staatsmeisterin in der Allgemeinen Klasse. Somit ist sie die jüngste Doppelstaatsmeisterin Österreichs. Auch bei der U18-Europameisterschaft 2018 in Sarajevo belegte sie den ausgezeichneten fünften Platz.
„Ein sehr schöner Moment, oder besser gesagt Tag, war die Team-Europameisterschaft 2017, da ich hier sehr gut gekämpft habe, aber vor allem das ganze Team sich gegenseitig angefeuert hat und wir viel Spaß gemeinsam hatten“, so Anika Schicho.

Der Traum von Olympia

Durch täglich zwei Trainingseinheiten hält sich die junge Athletin fit und lernt ständig dazu. „Man kann auch trotz eines Fehlers den Kampf noch gewinnen, was bei vielen anderen Sportarten fast unmöglich ist. Außerdem finde ich es gut, dass man immer noch so viel verbessern kann - wie Ausdauer, Kraft oder sehr viel unterschiedliche Techniken, die man neu dazulernen oder verfeinern kann. Judo ist auch sehr athletisch und man braucht ein gutes Körpergefühl - diese Bewegungen machen mir Spaß“, zeigt sich die Klosterneuburgerin fasziniert von ihrer Sportart.
Nach einer dreimonatigen Verletzungspause will Anika Schicho nun den Rest der Saison nutzen, um sich für die Europameisterschaft und das Europäische Olympische Jugendfestival zu qualifizieren. „Wenn das klappt wäre es natürlich sehr schön bei einem dieser Großereignisse eine Platzierung oder gar eine Medaille zu machen. Langfristig ist mein größtes Ziel bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris und 2028 in Los Angeles teilzunehmen“, blickt die 17-Jährige optimistisch in ihre sportliche Zukunft.