„Falsch eingestuft – 1.048 Euro monatlich zu wenig“

Halbjahresbilanz Arbeitsrecht mit Bezirksstellenleiterin Brigitte Radl und Rechtsexperte Karl Heigel. | Foto: AK
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PURKERSDORF/TULLN. Mit einem drastischen Beispiel erklärt Arbeiterkammer-Tulln Chefin Brigitte Radl, was die für Purkersdorf und Tulln zuständige Bezirksstelle täglich leistet: Ein Mann suchte die Bezirksstelle Tulln auf, um den Vertragsentwurf eines Dienstgebers überprüfen zu lassen. Er war im Zweifel, ob er das Dienstverhältnis annehmen sollte. Die AKNÖ stellte fest, dass er als Außendienstmitarbeiter viel zu niedrig eingestuft werden sollte. Er hatte nämlich bereits 16 Berufsjahre vorzuweisen. Das bedeutete einen Unterschied von 1.048 Euro im Monat. „Als der Mann eine korrekte Einstufung verlangte, erklärte ihm der Dienstgeber, diese sein nicht wichtig. Aufgrund der Provisionszahlung würde er ohnedies weit über dem Kollektivvertrag entlohnt“, sagt Brigitte Radl. Diese Provisionsregelung entpuppte sich im Detail aber als höchst vage – sie konnte vom Dienstgeber jederzeit widerrufen werden. Außerdem sah der Vertrag vor, dass sich der Dienstnehmer zu 50 Prozent an den Kosten für die regionale Werbung beteiligt. Man wollte ihm weder Computer, noch Firmenhandy oder Dienstfahrzeug zur Verfügung stellen. „Der Mann sah unter diesen Voraussetzungen schließlich davon ab, die Stelle anzunehmen“, berichtet Brigitte Radl.

Halbjahresbilanz Jänner bis Juni 2013 in Tulln
Arbeits- und Sozialrecht

Persönliche Beratungsgespräche 1.005
Interventionen beim Arbeitgeber 55 Fälle
Kostenloser Rechtsschutz 27 Fälle
Außergerichtlich eingebracht 63.588 Euro
Gerichtlich eingebracht 160.526 Euro

Gesamtsumme 224.114 Euro

„Für die ArbeitnehmerInnen des Bezirks konnten insgesamt 224.114 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden“, verwies AKNÖ-Präsident Hermann Haneder auf den kostenlosen Rechtsschutz für alle Arbeitnehmer, „ohne AK-Unterstützung wäre dieses Geld verloren gewesen“.
Weiters wurden 59 ArbeitnehmerInnen aus elf insolventen Betrieben vertreten. Dabei wurden Ansprüche in der Höhe von 1.737.994 Euro gesichert.

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