Niederösterreichische Handelsunternehmen wollen flexibler werden
NÖ. Gut aufgestellt präsentiert sich der blau-gelbe Handel in der jüngsten Studie der KMU Forschung Austria: Sowohl bei den Beschäftigten als auch beim Umsatz waren Steigerungen zu verzeichnen. 2011 steig die Beschäftigtenzahl um 2,1 Prozent auf 108.000 und der Nettoumsatz sogar um vier Prozent auf fast 37,7 Milliarden Euro an. Ebenfalls gestiegen sind die Handelsunternehmen mit Hauptsitz in Niederösterreich um fast einem Prozent auf 14.430.
"Um diese gute Position zu halten, müssen wir zukunftsorientiert denken und unsere Kollektivverträge modernisieren. Im Handel zu arbeiten soll attraktiver werden”, betont Spartenobmann Franz Kirnbauer im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst und fordert die Abschaffung der Schwarzweiß-Regelung, bei der die Handelsangestellten nur jeden zweiten Samstagnachmittag arbeiten dürfen.
Kirnbauers Vorschlag sieht vor, die freien Samstagnachmittage gegen lange Wochenende, die von Freitag bis Montag dienstfrei sind, zu tauschen. Abschaffen möchte Kirnbauer auch die "undurchsichtigen" Berechnungen der Stunden, die nach 18:30 Uhr anfallen. "Hier gehört eine klare und transparente Regelung her, die den Angestellten nachvollziehbare Zuschläge für diese späten Dienstzeiten bietet”, fordert Kirnbauer.
Weiters macht sich der Spartenobmann für die Belebung der Stadtzentren stark: "An der Peripherie gibt es bereits genug Einkaufszentren. Es hat sich gezeigt, dass die Kunden außer einkaufen noch zusätzliche Erlebnisse, wie einen Stadtbummel oder Freunde treffen wollen. Dafür bieten sich die Stadtzentren hervorragend an. Um Geschäftsleuten diese Standorte schmackhaft zu machen, unterstützen wir sie im Rahmen der NAFES, der NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadtzentren, z.B. mit erprobten Geschäftsmodellen.” (hm)
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