Die Zukunft der Malerei - eine Perspektive
Die Zukunft der Malerei – eine Perspektive
Ob die Malerei Zukunft hat, wie sie sich veränderte in den letzten 100 Jahren und welche Sinnhaftigkeit gegenwertig der Malerei zugeordnet wird, diesen Fragen wollte man in Form eines Projektes klären. Deshalb luden Karlheinz und Agnes Essl zwischen Februar und April Künstler ein, ihre Werke vorzustellen. Als Kriterium galten nur Malerei und graphische Darstellungen, weder das Alter noch die Ausbildung der KünstlerInnen wurden gewertet. 756 Bewerbungen trafen im Museum Essl ein. Projektleiter Günther Oberhollenzer und sein Team suchten aus dieser Vielzahl 50 KünstlerInnen aus und besuchten jedes Atelier der Ausgesuchten. Danach musste das Team – aus Platzgründen – eine weitere Reduktion vornehmen und auf 23 KünstlerInnen reduzieren.
Diese 23 KünstlerInnen standen bei ihren Werken, um mit dem interessierten Publikum zu diskutieren. Mit Öl und Acryl wurden Malereien auf Leinwand dargestellt, aber auch auf Holz. Selten gesehener Siebdruck, altmeisterliche Malerei und eine Installation mit 2800 Bildern, um nur einiges herauszugreifen, zeigte die Vielseitigkeit der Ausstellung.
Oberhollenzer stellte die KünstlerInnen mit ihren Werken namentlich vor, wobei alle stilistischen Bereiche vorkamen. Als Beispiel, dass die totgesagte traditionelle Malerei mit sofort erkennbaren Einzelheiten kein Auslaufmodell ist, zeigte er auf Martin Feigls „Alltagsszenen“. Da schreitet ein alter Herr dynamisch in die Zukunft, so wie es auch die traditionelle Malerei weiterhin durchführen wird. Denn die Aussagen der traditionellen Malerei sind ebenso tiefgehend, wie in der abstrakten Darstellung. Der Blick eines Mädchens in Alltagszenen verleitet zu Diskussionen, so vieldeutig ist er. Die Darstellungen von Tradition bis Abstraktion erschließen die Gestaltungsmöglichkeiten der Kunst.
Die Ausstellung ist bis 8. Februar 2015 zu sehen.
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