Liebe, Eifersucht und Morde im Kaiserhof
Im Kaiserhof des Stifts Klosterneuburg wird bei der heurigen operklosterneuburg leidenschaftlich geliebt und getötet.
KLOSTERNEUBURG. Sowohl „Cavalleria Rusticana“ als auch „Der Bajazzo“ gelten als musikalische Sternstunden. Unter der musikalischen Leitung von Christoph Campestrini und einer Inszenierung von Isabella Gregor feierte das italienische Operndoppel am Samstag im Kaiserhof Premiere. Hausherr Abtprimas Bernhard Backovsky durfte dazu neben Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky und BM a.D. Werner Fasslabend auch Präsident des NÖ Landtags Johannes Penz und Hubert Schultes von der NÖ Versicherung begrüßen. Weitere Premierengäste waren Operettendiva Birgit Sarata-Rajer, Harald Serafin und Filmregisseur Julian Pölsler. Franz Brenner, Geschäftsführer der operklosterneuburg, hieß außerdem Kulturstadtrat Konrad Eckl und Kulturstadtrat der Stadt Wien a.D. Peter Marboe willkommen.
Faszination Oper
Wir wollten von den BesucherInnen wissen, was sie an dieser Musikgattung begeistert. Die Faszination Oper machen für Intendant Michael Garschall die Emotionen aus und weil er Sänger erleben darf, die sein Herz berühren. Die Musik und das Ambiente in Klosterneuburg erfreuen ebenfalls Elisabeth Specht. Kunsthistoriker Werner Kitlitschka beeindruckt das Gesamtkunstwerk und dass sich durch unterschiedliche Regisseure immer wieder neue Konstellationen ergeben. Raphael Handschuh spricht ebenfalls die Mischung an, die sämtliche Sinne bewegt und auch Herzschmerz liefert. Stift-Weingutsleiter Wolfgang Hamm besuchte mit Joanna Arent-Hamm die beiden „perfekten Sommeropern“, die die selbe Geschichte in zwei Kulturkreisen erzählen.
Oper für Junge & Junggebliebene
Christina Lugner schwärmt, dass hier immer tolle Stücke aufgeführt werden und Michael Garschall dadurch, dass er selbst jung ist, die Opern jung gestaltet und so auch ein junges Publikum anspricht. Von klein auf wurde die Opern-Begeisterung Andrea Schmuckenschlager von ihrem Vater mitgegeben – und sie hat sie weitervererbt: Tochter Clara freut sich bereits auf die Kindervorstellung. Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager erfreute sich an "Gefühl, Anmut und Stil" – Eigenschaften, die bei der Oper vermittelt werden.
Stammgäste und Erstbesucher
Verena und Kurt Wimmer sind Stammgäste der operklosterneuburg: Sie schätzen das schöne Ambiente und haben hier immer sehr gute Aufführungen erlebt. Das erste Mal im Kaiserhof mit dabei sind hingegen Dirigent und „Wiener Geiger“ Peter Guth mit Apollonia. Ihnen bieten die Sommeropern die Möglichkeit jene Werke nachzuholen, die sie in der Saison nicht geschafft haben. Außerdem freuen sie sich auf die berühmeten Musikerinnen und Musiker.
Stimmencocktail
Das prominente Ensemble bestand neben „Tonio“ Clemens Unterreiner, der heuer sein 10-jähriges operklosterneuburg-Jubiläum beging, auch aus „Alfio“ Sebastian Holecek, Grande Dame der Oper Stefania Toczyska als prominent besetzte Mama „Lucia“, „Santuzza“ Stella Grigorian und „Silvio“ Klemens Sander.
Der Kinderchor der Musikschule Klosterneuburg unterstütze den Chor operklosterneuburg und die Sinfonietta Baden.
Nachgeschenkt
Das Vorurteil besagt, dass Opern verstaubt und langweilig, zugleich aber komplex und endlos sind. Wer sich eines Besseren belehren lassen will, ist bei der operklosterneuburg genau richtig: Heuer gibt es neben dem musikalischen Ohren- auch einen Augenschmaus mit farbenprächtigen Kostümen, einer Feuerjongleurin, einem Räderschlagenen „Tonio“ u. v. a. m.
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