Klosterneuburg hilft: Nachhilfe für Asylwerber jetzt neu

- Beim Deutsch lernen: Lernpate Rudolf Hintermaier mit Amir und Sam.
- Foto: Gösker
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Caroline Szarka)
KLOSTERNEUBURG. Der Verein "Klosterneuburg hilft" ist bereits während der Flüchtlingskrise bekannt geworden. Nach dem Auszug der Asylwerber aus der Magdeburgkaserne, haben sie jetzt ein neues Projekt gestartet. Im Gespräch mit den Bezirksblättern verrät Projektleiterin Traude Haller die Hintergründe und wie die Lernhilfe funktioniert.
Handeln ist angesagt
"Im Hintergrund war die Lernhilfe für Asylwerber mithilfe von Lernpaten schon lange Thema. Als mir jemand bei einem Treffen seine Sorge über den schulischen Werdegang der Kinder einer syrischen Familie erzählte, war mir sofort klar, dass dringendes Handeln angesagt ist", erklärt Haller. Und so soll sich das Projekt verwirklichen: Momentan brauchen 14 Kinder Hilfe. "Es geht darum, die Kinder zu unterstützen, damit sie fit für unser Schulsystem werden und die deutsche Sprache rasch und gut lernen, damit eine Integration bestmöglich gelingt", erklärt die Projektleiterin. Dafür stehen momentan rund 15 Lernpaten zur Verfügung.
Bis zur Selbstständigkeit
"Die Reaktionen der Schuldirektoren sind sehr offen. Das Zusammenführen der Helfer mit den zu fördernden Kindern ist ein Prozess, der Geduld braucht", meint Haller. Insgesamt sollen die Kinder aber so lange begleitet werden, bis sie selbstständig lernen können.
Wo: Schulen helfen mit
Die Geflüchteten werden ab einem Alter von sechs bis zehn Jahren vom Verein gefördert, "das ist wichtig, damit sie die Klasse nicht zu oft wiederholen müssen." Anfänglich gedacht für geflüchtete Kinder, ist der Plan mittlerweile ausgereifter und so begrüßt Traude Haller alle Klosterneuburger Kinder, "dafür sind aber noch mehr ehrenamtliche Lernpaten erforderlich."
Auch die Frage "Wo" war ein großes Thema, denn "Klosterneuburg hilft" hat keinen eigenen Raum. Hier konnte sich die Leiterin mit den Schulen einigen, so erzählt sie: "Vorgesehen ist, dass die Förderstunden in den Schulen dann statt finden, wenn die übrigen Kinder Religion oder Freistunde haben." Ansonsten können die Stunden weiterhin in St. Martin oder der Pfarre Kierling genützt werden.
Spenden und Ehrenamtlichkeit
Die Finanzierung ist natürlich bei einem Verein ein wichtiger Bestandteil. Das Projekt finanziert sich ausschließlich durch Spenden und die Ehrenamtlichkeit der Lernpaten. "Es gibt einge begabte und fleißige Kinder, die gefördert werden wollen und mal in ein Gymnasium möchten", so Haller abschließend.
Zur Sache
Möchten auch Sie Lernpate werden oder den Verein Klosterneuburg hilft unterstützen? Dann wenden Sie sich an Traude Haller: 0699/18258725.
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