Anzeigen unter falschem Namen erstattet
"Falscher" Anzeiger beschwert sich mehrmals bei Polizei in Korneuburg und St. Pölten.
KORNEUBURG (sz). Als Bruno Kappel ein Schreiben der Landespolizeidirektion Nieder-österreich erhielt, staunte er nicht schlecht. In diesem wurde ihm mitgeteilt, dass die von ihm eingelangten Beschwerden und Anzeigen, der Behindertenparkplatz vor seinem Haus in der Stockerauer Straße werde von nicht dazu Berechtigten benutzt, bearbeitet werden. Verwundert war der Korneuburger deshalb, weil er sich nie über derartiges beschwert hatte. "Ich habe nicht bei der Polizei angerufen, schon gar nicht in St. Pölten. Irgendwer macht da Anzeigen mit meinem Namen. Am Schluss steh ich dann noch als Querulant da", ärgert sich Kappel.
Recherche erfolglos
Auch bei der Polizeiinspektion Korneuburg ist der Fall schon bekannt. "Wir haben sofort, als wir davon erfahren haben, recherchiert. Aber der Anrufer hat immer mit unterdrückter Nummer angerufen und daher ist es für uns nicht nachvollziehbar, wer hier im Namen von Herrn Kappel Beschwerde geführt hat", erklärt Bezirkspolizeikommandant Siegfried Krische.
Auch in der Landespolizeidirektion ist man verwundert, ob des "falschen" Anzeigers. "Aus menschlicher Perspektive kann ich verstehen, dass das Herrn Kappel ärgert. Mit Sicherheit fällt jemand auf, der mehrmals am Korneuburger Posten anruft und sich über etwas beschwert. Da die Polizeibeamten aber Bescheid wissen, dürfte es da keine Probleme geben", erklärt die Sachbearbeiterin aus St. Pölten.
Unternehmen kann Bruno Kappel nichts gegen seinen vermeintlichen "Doppelgänger". "Wir können da eigentlich nichts machen, außer der Anrufer schickt irgendwann versehentlich seine Nummer mit", erklärt Bezirkspolizeikommandant Krische.
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