Bezirk für den Winter gerüstet
Bei Schnee geht es um 2 Uhr früh los
Die Salz- und Splittlager bei den Straßenmeisterein im Bezirk Korneuburg sind bis unters Silodach gefüllt. Und gut so – das vergangene Wochenende forderte schon die ersten Schneeeinsätze.
BEZIRK KORNEUBURG. Um 2 Uhr beginnt für den sogenannten motorisierten Streckenwart der Dienst. Bis 12 Uhr mittags ist er im Einsatz. Seine Aufgabe: er hat den Wetterbericht im blick und fährt nach und nach die Landesstraßen ab.
"Die restliche Mannschaft ist in Rufbereitschaft. Bahnt sich etwas an oder schneit es sowieso schon, werden die Kollegen zum Dienst gerufen",
erzählt Korneuburgs Straßenmeisterei-Leiter Herbert Lehner. Innerhalb einer Stunde ist das Team zur Stelle und kann ausfahren.
"Manchmal wäre es schön, wenn wir fliegen könnten, denn die Kollegen, die für uns alle die Straßen räumen, müssen mit ihren PKW auf ungeräumten Straßen zur Straßenmeisterei kommen."
Effizient "streuen"
Die Streu- und Räumfahrzeuge sind mittlerweile wahre Hightech-Geräte. Erstere sorgen nun nicht mehr mit purem Salz für Halt auf eisigen Straßen.
"Wir mischen mittlerweile eine Sole an, da wird das Streusalz mit Wasser gemischt. Das hat den Vorteil, dass wir weniger Salz brauchen und dieses durch das Wasser auch besser verteilen können."
Dennoch, pro Winter braucht man, je nach Witterung, an die 2.000 Tonnen Salz – allein bei der Straßenmeisterei Korneuburg, die die für 220 Kilometer der Landesstraßen im Bezirk zuständig ist. Die anderen 219 km werden von der Straßenmeisterei unter Leiter Ulrich Rinner betreut.
Auf Brücken aufpassen
Meterhoher Schnee und tagelanger Frost, Extreme, die es im Bezirk in den letzten Jahren kaum gegeben hat. Allerdings ist der Winter von stetigen Fost- und Tauwechseln geprägt, wie Lehner erklärt.
"Darum bringen wir im Winter präventiv laufend eine geringe Menge Salz auf allen Straßen auf.
Und weil das Weinviertel eine hügelige Angelegenheit ist, wo der Wind ordentlich durchpfeifen kann, heißt es vor allem in den Morgen- sowie Abend- und Nachtstunden aufpassen:
"In Waldgebieten hält sich die Feuchtigkeit länger, da kann es glatt sein, auch wenn es im Freiland schon trocknet. Eine oft rutschige Stelle ist auch die B6 zwischen Hetzmannsdorf und Karnabrunn und grundsätzlich sollte man bei jeder Kurve aufpassen, hinter der andere Wind- und somit Straßenverhältnisse sein können."
Und noch einen Tipp hat Herbert Lehner:
"Natürlich sollte man im Winter immer vorsichtig fahren, aber besonders auf Brücken sollte man achtgeben. Durch das Wasser darunter kann es hier kälter und somit auch frostiger und rutschiger sein. Das darf man nicht unterschätzen."
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